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Jesaja 29:1-11 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Wehe dir, Ariel, Ariel, du Stadt, wo David lagerte! Zählt noch ein Jahr zu diesem hinzu, die Feste mögen ihren Kreislauf vollenden!

2. Dann will ich Ariel bedrängen, dass Traurigkeit und Klage entstehen; und er wird mir zum rechten Gottesaltar werden.

3. Denn ich will dich ringsum belagern und dich mit einem Belagerungswall einschließen und Bollwerke gegen dich aufrichten.

4. Dann wirst du erniedrigt, von der Erde aus reden, und aus dem Staub werden deine Worte gedämpft ertönen. Deine Stimme wird wie die eines Totengeistes aus der Erde kommen und deine Rede aus dem Staub heraus flüstern.

5. Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde sein und wie zerstiebende Spreu die Menge der Tyrannen, und das plötzlich, in einem Augenblick.

6. Vom Herrn der Heerscharen wirst du heimgesucht werden mit Donner und Erdbeben und mit großem Krachen, Sturmwind und Ungewitter und mit verzehrenden Feuerflammen.

7. Und wie ein Traum, wie ein Nachtgesicht wird die Menge aller Völker sein, die gegen Ariel zu Felde ziehen, und alle, die gegen ihn und seine Festung Krieg führen und ihn bedrängen.

8. Und es wird geschehen: Wie der Hung­rige träumt, er esse, und wenn er erwacht, ist sein Verlangen ungestillt; oder wie der Durstige träumt, er trinke, und wenn er erwacht, so ist er matt und seine Seele lechzt — so wird es der Menge der Heidenvölker ergehen, die Krieg führen gegen den Berg Zion!

9. Stutzt und staunt, lasst euch verblenden und erblindet! Sie sind trunken, aber nicht vom Wein; sie schwanken, aber nicht vom Rauschtrank.

10. Denn der Herr hat über euch einen Geist tiefen Schlafes ausgegossen, und er hat eure Augen, die Propheten, verschlossen und eure Häupter, die Seher, verhüllt.

11. Darum ist alle Offenbarung für euch geworden wie die Worte eines versiegelten Buches. Wenn man dieses einem gibt, der lesen kann, und zu ihm sagt: Lies das!, so antwortet er: Ich kann nicht, weil es versiegelt ist!

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