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Jeremia 6:1-9 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Flieht, ihr Kinder Benjamins, aus Jerusalems Mitte, und stoßt in das Schopharhorn in Tekoa, und über Beth-Kerem richtet ein Zeichen auf; denn ein Unheil droht von Norden her und ein großes Verderben!

2. Die Liebliche und Verzärtelte, die Tochter Zion, gebe ich hiermit der Vernichtung preis.

3. Hirten mit ihren Herden werden zu ihr kommen; ihre Zelte werden sie aufschlagen rings um sie her, und jeder wird sein Teil abweiden.

4. »Heiligt einen Krieg gegen sie! Auf, lasst uns am Mittag hinaufziehen!« – »Wehe uns, der Tag neigt sich, und die Abendschatten werden länger!«

5. »Auf, lasst uns bei Nacht hinaufziehen und ihre Paläste zerstören!«

6. Denn so hat der Herr der Heerscharen befohlen: Fällt Bäume und schüttet einen Wall auf gegen Jerusalem! Das ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; denn lauter Gewalttat ist in ihrer Mitte.

7. Wie ein Brunnen sein Wasser hervorsprudeln lässt, so haben sie ihre Bosheit hervorsprudeln lassen; von Gewalttat und Bedrückung hört man in ihr; Leid und Misshandlung muss ich beständig mit ansehen.

8. Lass dich warnen, Jerusalem, damit sich meine Seele nicht ganz von dir losreißt, damit ich dich nicht zur Wüste mache, zu einem unbewohnten Land!

9. So spricht der Herr der Heerscharen: Am Überrest Israels wird man Nachlese halten wie am Weinstock. Lege nochmals deine Hand an wie ein Weinleser an die Ranken!

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