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Jeremia 2:1-15 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

2. Geh hin und rufe in die Ohren Jerusalems und sprich: So spricht der Herr: Ich denke noch an die Zuneigung deiner Jugendzeit, an deine bräutliche Liebe, als du mir nachgezogen bist in der Wüste, in einem Land ohne Aussaat.

3. Israel war [damals] dem Herrn geheiligt, der Erstling seines Ertrages; alle, die es verzehren wollten, machten sich schuldig; es kam Unheil über sie, spricht der Herr.

4. Hört das Wort des Herrn, ihr vom Haus Jakob, und alle Geschlechter des Hauses Israel!

5. So spricht der Herr: Was haben eure Väter denn Unrechtes an mir gefunden, dass sie sich von mir entfernt haben und dem Nichtigen nachgegangen und zunichtegeworden sind?

6. Und sie haben nicht gefragt: Wo ist der Herr, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt und uns durch die Wüste geleitet hat, durch ein wildes und zerklüftetes Land, durch ein dürres und totes Land, durch ein Land, das niemand durchwandert und kein Mensch bewohnt?

7. Und ich brachte euch in das fruchtbare Land, damit ihr dessen Früchte und Güter genießt; und ihr kamt hinein und habt mein Land verunreinigt, und mein Erbteil habt ihr zum Gräuel gemacht!

8. Die Priester fragten nicht: Wo ist der Herr? Und die mit dem Gesetz umgingen, erkannten mich nicht; die Hirten fielen von mir ab, und die Propheten weissagten durch Baal und liefen denen nach, die nicht helfen können.

9. Darum will ich weiter mit euch rechten, spricht der Herr, und auch mit euren Kindeskindern will ich rechten!

10. Fahrt doch hinüber zu den Inseln der Kittäer und schaut, und sendet nach Kedar und erkundigt euch genau und seht, ob es dort so zugeht!

11. Hat je ein Heidenvolk die Götter gewechselt, die doch nicht einmal Götter sind? Aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nicht hilft!

12. Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, und schaudert, werdet schreckensstarr!, spricht der Herr.

13. Denn mein Volk hat eine zweifache Sünde begangen: Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, löchrige Zisternen, die kein Wasser halten!

14. Ist denn Israel ein Knecht oder unfrei geboren? Warum ist es zur Beute geworden?

15. Junge Löwen brüllen es an mit lautem Gebrüll und machen sein Land zur Wüste, seine Städte zu Brandstätten, die niemand bewohnt.

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