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Jeremia 14:1-12 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Das Wort des Herrn, das an Jeremia erging betreffs der Dürre:

2. Juda trauert, und seine Tore stehen kläglich da; sie liegen betrübt am Boden, und das Geschrei Jerusalems steigt empor.

3. Ihre Mächtigen schicken ihre Geringen, um Wasser zu holen; aber wenn sie zu den Zisternen kommen, finden sie kein Wasser, sondern bringen ihre Gefäße leer heim. Schamrot und zuschanden geworden, verhüllen sie ihre Häupter.

4. Wegen des Erdreichs, das zerrissen ist, weil kein Regen auf die Erde fällt, sehen sich die Bauern in ihrer Hoffnung getäuscht und verhüllen ihre Häupter.

5. Die Hindin im Feld verlässt das Junge, das sie geboren hat, denn es gibt kein Gras.

6. Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen und schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen verschmachten, weil nichts Grünes wächst.

7. Wenn unsere Missetaten gegen uns zeugen, so handle du, o Herr, um deines Namens willen; denn unsere Abweichungen sind zahlreich, an dir haben wir gesündigt!

8. Du Hoffnung Israels, der du sein Retter bist zur Zeit der Not: Warum willst du sein wie ein Fremdling im Land und wie ein Wanderer, der nur zum Übernachten sein Zelt aufschlägt?

9. Warum willst du sein wie ein erschrok-kener Mann, wie ein Kriegsheld, der nicht retten kann? Du bist doch, o Herr, in unserer Mitte, und wir tragen deinen Namen; verlass uns nicht!

10. So spricht der Herr von diesem Volk: So liebten sie es, umherzuschweifen; sie schonten ihre Füße nicht, deswegen hat der Herr kein Wohlgefallen an ihnen. Jetzt aber gedenkt er an ihre Missetat und wird ihre Sünde heimsuchen!

11. Und der Herr sprach zu mir: Du sollst für dieses Volk nicht bitten, dass es ihm gut gehe!

12. Denn wenn sie auch fasten, so höre ich doch nicht auf ihr Flehen; und auch wenn sie Brandopfer und Speisopfer darbringen, so habe ich kein Wohlgefallen daran; sondern mit dem Schwert, mit Hunger und mit der Pest will ich sie aufreiben!

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