Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16
  17. 17
  18. 18
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  20. 20
  21. 21
  22. 22
  23. 23
  24. 24
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Altes Testament

Neues Testament

Hiob 7 Schlachter 2000 (SCH2000)

Hiobs Leiden und Auflehnung

1. Hat der Mensch nicht harten Fron­dienst auf Erden; sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners?

2. Wie einem Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie einem Tagelöhner, der auf seinen Lohn harrt,

3. so wurden [auch] mir Monate voller Enttäuschung beschert und Nächte voller Qual zugeteilt.

4. Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? Aber der Abend zieht sich hin, und ich bin gesättigt mit Unrast bis zur Morgendämmerung.

5. Mein Fleisch ist bekleidet mit Maden und Schorf; meine Haut verkrustet und eitert.

6. Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen; sie entschwinden ohne Hoffnung.

7. Bedenke doch, dass mein Leben [nur] ein Hauch ist, dass mein Auge nichts Gutes mehr sehen wird!

8. Das Auge dessen, der mich [jetzt] erblickt, wird mich nicht mehr sehen; wenn deine Augen [nach mir sehen], so bin ich nicht mehr!

9. Wie die Wolke vergeht und verschwindet, so kommt, wer ins Totenreich fährt, nicht mehr herauf;

10. er kehrt nicht mehr in sein Haus zurück, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr.

11. Darum will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten; ich will reden in der Bedrängnis meines Geistes, in der Verbitterung meiner Seele will ich klagen:

12. Bin ich denn das Meer oder ein Ungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst?

13. Wenn ich denke: Mein Bett wird mich trösten, mein Lager wird meine Klage erleichtern!,

14. so erschreckst du mich mit Träumen und ängstigst mich durch Gesichte,

15. sodass meine Seele lieber ersticken möchte und ich lieber tot wäre, als ein Gerippe zu sein.

16. Ich habe genug! Ich will nicht ewig leben; lass ab von mir; meine Tage sind [nur] ein Hauch!

17. Was ist der Mensch, dass du ihn so hochhältst und dass du auf ihn achtest?

18. Du suchst ihn Morgen für Morgen heim; alle Augenblicke prüfst du ihn.

19. Warum schaust du immer noch nicht von mir weg und lässt mir nicht einmal so viel Ruhe, dass ich meinen Speichel her­unterschlucken kann?

20. Habe ich gesündigt? Was tue ich dir an, du Menschenhüter? Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht, sodass ich mir selbst zur Last bin?

21. Warum vergibst du meine Übertretung nicht und erlässt mir nicht meine Schuld? Denn jetzt muss ich mich in den Staub legen, und wenn du nach mir suchst, so bin ich nicht mehr!