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Hiob 6:15-30 Schlachter 2000 (SCH2000)

15. Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, die vergehen,

16. die trübe werden vom Eis, wenn der Schnee sich darin birgt,

17. die aber versiegen zur Zeit der Sommerhitze und von ihrem Ort verschwinden, wenn es heiß wird.

18. Es winden sich die Pfade ihres Laufs; sie ziehen hinauf in die Öde und verlieren sich.

19. die Karawanen Temas halten Ausschau, die Reisegesellschaften von Saba hoffen auf sie.

20. Aber sie werden in ihrer Hoffnung betrogen; sie kommen dorthin und werden enttäuscht.

21. So seid auch ihr jetzt ein Nichts geworden; ihr seht Schreckliches und fürchtet euch davor!

22. Habe ich etwa gesagt: »Gebt mir etwas!«, oder »Macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen!«,

23. oder »Rettet mich aus der Hand des Bedrängers und erlöst mich aus der Hand des Tyrannen!«?

24. Belehrt mich doch, und ich will schweigen, weist mir nach, worin ich geirrt habe!

25. Wie eindringlich sind Worte der Wahrheit! Aber was bringen eure Zurechtweisungen schon zurecht?

26. Gedenkt ihr Worte zu bekritteln und haltet die Reden eines Verzweifelten für Wind?

27. Ja, ihr würdet selbst über eine Waise das Los werfen und euren Freund verschachern!

28. Und nun tut mir den Gefallen und schaut mich an; ich werde euch doch wahrhaftig nicht ins Angesicht belügen!

29. Kehrt doch um, tut nicht Unrecht! Ja, kehrt um! Noch bin ich hier im Recht!

30. Ist denn Unrecht auf meiner Zunge, oder unterscheidet mein Gaumen nicht, was verderblich ist?

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