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Hiob 24:2-18 Schlachter 2000 (SCH2000)

2. Man verrückt die Grenzen; sie rauben die Herde und weiden sie.

3. Den Esel der Waisen treibt man fort und pfändet die Kuh der Witwe.

4. Man jagt die Armen aus dem Weg, und die Elenden im Land müssen sich allesamt verbergen.

5. Siehe, wie Wildesel in der Wüste ziehen sie zu ihrem Tagewerk aus, auf der Suche nach Nahrung; die Wildnis bietet ihnen Speise für die Kinder.

6. Sie ernten das Futter auf dem Feld und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen.

7. Entblößt bringen sie die Nächte zu; sie haben kein Gewand, und wenn es kalt wird, keine Decke.

8. Vom Regen der Berge werden sie durchnässt, und weil sie keine Zuflucht haben, klammern sie sich an den Felsen.

9. Man reißt das Waisenkind von der Brust, und was der Arme anhat, nimmt man als Pfand.

10. Entblößt gehen sie umher, ohne Gewand; sie müssen Garben tragen und hungern dabei.

11. Innerhalb der Mauern [der Reichen] pressen sie Öl; sie treten die Kelter und müssen doch Durst leiden.

12. Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit; aber Gott achtet nicht auf das Unrecht.

13. Jene hassen das Licht, sie wollen seine Wege nicht kennen und bleiben nicht auf seinen Pfaden.

14. Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf, um den Elenden und Armen umzubringen; in der Nacht aber ist er wie ein Dieb.

15. Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung; er spricht: »Kein Auge soll mich sehen!«, und verhüllt sein Angesicht.

16. In der Finsternis bricht man in die Häuser ein; bei Tag halten sie sich eingeschlossen; sie scheuen das Licht.

17. Denn für sie alle ist der Morgen gleich wie Todesschatten; denn sie sind vertraut mit dem Schrecken des Todesschattens.

18. Schnell treibt er auf der Oberfläche des Wassers dahin. Verflucht ist sein Erbteil auf Erden; sein Weg führt nicht durch Weingärten.

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