Kapitel

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  10. 10
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  12. 12
  13. 13
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  16. 16
  17. 17
  18. 18
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  20. 20
  21. 21
  22. 22
  23. 23
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Altes Testament

Neues Testament

Hesekiel 7 Schlachter 2000 (SCH2000)

Das Unheil kommt rasch herbei

1. Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

2. Du, Menschensohn! So spricht Gott, der Herr, über das Land Israel: Das Ende kommt, ja, das Ende über alle vier Gegenden des Landes!

3. Nun wird das Ende über dich kommen, und ich will meinen Zorn gegen dich entfesseln und dich nach deinen Wegen richten, und ich will alle deine Gräuel über dich bringen.

4. Mein Auge soll dich nicht verschonen, und ich will mich nicht über dich erbarmen, sondern ich will deine Wege über dich bringen, und deine Gräuel werden in deiner Mitte sein; und so sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin!

5. So spricht Gott, der Herr: Es kommt ein einzigartiges Unheil; siehe, das Unheil kommt!

6. Das Ende kommt, es kommt das Ende! Es erwacht gegen dich; siehe, es kommt!

7. Das Verhängnis kommt über dich, du Bewohner des Landes; die Zeit ist da, der Tag ist nahe; Tumult und nicht Jauchzen auf den Bergen.

8. Nun gieße ich bald meinen Grimm über dich aus und vollende meinen Zorn an dir! Ich will dich nach deinen Wegen richten und alle deine Gräuel über dich bringen.

9. Mein Auge soll dich nicht verschonen, und ich will mich nicht erbarmen, sondern dir vergelten nach deinen Wegen, und deine Gräuel werden in deiner Mitte sein; und so sollt ihr erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der die Schläge austeilt.

10. Siehe, da ist der Tag, siehe, er kommt! Das Verhängnis bricht an; die Rute blüht, es grünt der Übermut!

11. Die Gewalttätigkeit erhebt sich als Rute der Gottlosigkeit. Es wird nichts von ih­nen übrig bleiben, weder von ihrer Menge, noch von ihrem Getümmel, noch von ihrer Herrlichkeit.

12. Die Zeit kommt, der Tag naht! Wer etwas kauft, der freue sich nicht; wer verkauft, der traure nicht, denn Zornglut ist entbrannt über ihre ganze Menge.

13. Denn der Verkäufer wird nicht wieder zu dem verkauften Gut gelangen, auch wenn er noch lebt unter den Lebendigen; denn die Weissagung gegen ihre ganze Menge wird nicht rückgängig gemacht werden, und niemand wird sich durch seine Missetat am Leben erhalten.

14. Man stößt ins Horn und macht alles bereit, aber es wird niemand in die Schlacht ziehen; denn mein Zorn kommt über ihre ganze Menge.

15. Draußen wird das Schwert wüten, drinnen aber Pest und Hunger; und wer auf dem Feld ist, der soll durchs Schwert umkommen; wer aber in der Stadt ist, den sollen Hunger und Pest verzehren!

16. Und wenn welche von ihnen entkommen, die werden auf den Bergen sein wie die Tauben in den Schluchten. Sie werden alle seufzen, jeder um seiner Missetat willen.

17. Alle Hände werden erschlaffen und alle Knie wie Wasser zerfließen.

18. Sie werden sich Sacktuch umgürten; Schrecken wird sie bedecken. Alle Angesichter werden schamrot sein und alle ihre Häupter kahl.

19. Sie werden ihr Silber auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird zu Unrat werden. Ihr Silber und Gold kann sie nicht retten am Tag des grimmigen Zorns des Herrn! Es wird ihre Seelen nicht sättigen und ihren Leib nicht füllen; denn es ist ihnen ein Anstoß zur Sünde geworden.

20. Seinen zierlichen Schmuck haben sie für [ihren] Hochmut verwendet, und sie haben ihre gräulichen und scheußlichen Bilder daraus gemacht. Darum habe ich es ihnen in Unrat verwandelt,

21. und ich will es den Fremden zum Raub und den Gottlosen auf Erden zur Beute geben, dass sie es entweihen.

22. Und ich will mein Angesicht von ihnen abwenden, und man wird meinen verborgenen [Schatz] entweihen; denn es werden Räuber dort hineinkommen und es entweihen.

23. Mache Ketten, denn das Land ist ganz mit Blutschuld erfüllt, und die Stadt ist voller Frevel!

24. Ich aber will die schlimmsten Heidenvölker herbringen, dass sie ihre Häuser in Besitz nehmen; und ich will dem Hochmut der Starken ein Ende machen, und ihre Heiligtümer sollen entweiht werden.

25. Die Angst kommt! Sie werden Frieden suchen und ihn nicht finden.

26. Unglück über Unglück kommt und eine Schreckensnachricht nach der anderen! Da werden sie vom Propheten ein Gesicht verlangen; aber die Priester haben das Gesetz verloren und die Ältesten den Rat.

27. Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volkes im Land werden zittern. Ich will sie behandeln nach ihrem Wandel und sie richten, wie es ihnen gebührt; so werden sie erkennen, dass ich der Herr bin!