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Habakuk 2:1-14 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Auf meine Warte will ich treten und auf dem Turm mich aufstellen, damit ich Ausschau halte und sehe, was Er mir sagen wird und was ich als Antwort weitergeben soll auf meine Klage hin! —

2. Da antwortete mir der Herr und sprach: Schreibe die Offenbarung nieder und grabe sie in Tafeln ein, damit man sie geläufig lesen kann!

3. Denn die Offenbarung wartet noch auf die bestimmte Zeit, und doch eilt sie auf das Ende zu und wird nicht trügen. Wenn sie sich verzögert, so warte auf sie, denn sie wird gewiss eintreffen und nicht ausbleiben.

4. Siehe, der Vermessene — unaufrichtig ist seine Seele in ihm; der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

5. Und dazu kommt noch, dass der Wein tückisch ist. Der übermütige Mann wird nicht bleiben; er, der seinen Rachen weit aufgesperrt hat wie das Totenreich und unersättlich ist wie der Tod, dass er alle Völker zu sich sammeln und alle Nationen an sich ziehen will.

6. Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und ein Spottlied in Rätseln auf ihn anstimmen? Man wird sagen: Wehe dem, der sich bereichert mit dem, was ihm nicht gehört — wie lange noch? —, und der sich mit Pfandgut beschwert!

7. Werden nicht plötzlich die aufstehen, die dich beißen werden, und die aufwachen, die dich wegjagen werden, sodass du ihnen zur Beute wirst?

8. Denn wie du viele Völker geplündert hast, so sollen alle übrig gebliebenen Völker dich plündern wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner!

9. Wehe dem, der ungerechten Gewinn macht für sein Haus, um dann sein Nest in der Höhe anzulegen und sicher zu sein vor dem Unglück!

10. Du hast beschlossen, was deinem Haus zur Schande gereicht, [nämlich] die Vertilgung vieler Völker, und durch deine Sünden hast du deine Seele verwirkt.

11. Ja, der Stein wird aus der Mauer heraus schreien und der Balken im Holzwerk ihm antworten.

12. Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Ortschaften auf Ungerechtigkeit gründet!

13. Siehe, kommt es nicht von dem Herrn der Heerscharen, dass Völker fürs Feuer arbeiten und Nationen für nichts sich abmühen?

14. Denn die Erde wird erfüllt werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.

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