Altes Testament

Neues Testament

Daniel 6:1-14 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Und Darius, der Meder, empfing das Königreich, als er 62 Jahre alt war.

2. Darius aber befand es für gut, 120 Satrapen über das Reich zu setzen, die im ganzen Reich [verteilt] sein sollten,

3. und über diese drei Minister, von denen Daniel einer war; diesen sollten jene Sa­trapen Rechenschaft ablegen, damit der König keinen Schaden erleide.

4. Da sich nun dieser Daniel vor allen Ministern und Satrapen auszeichnete, weil ein so vortrefflicher Geist in ihm war, so nahm sich der König vor, ihn über das ganze Reich zu setzen.

5. Da suchten die Minister und Satrapen eine Anklage gegen Daniel zu finden im Hinblick auf die Regierungsgeschäfte; aber sie konnten keine Schuld oder irgendetwas Nachteiliges finden, weil er treu war und keine Nachlässigkeit noch irgendein Vergehen bei ihm gefunden werden konnte.

6. Da sprachen jene Männer: Wir werden gegen diesen Daniel keinen Anklage­grund finden, es sei denn im Gesetz seines Gottes!

7. Darauf bestürmten jene Fürsten und Satrapen den König und sprachen: König Darius, mögest du ewig leben!

8. Sämtliche Minister des Königreichs, die Vorsteher und Satrapen, die Räte und die Statthalter erachten es für ratsam, dass eine königliche Verordnung aufgestellt und ein Verbot erlassen werde, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen irgendeine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet, außer an dich allein, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll.

9. Nun, o König, erlasse das Gebot und unterschreibe das Edikt, das nicht abgeändert werden darf nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruf­lich ist!

10. Daraufhin unterschrieb der König das Edikt und Verbot.

11. Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.

12. Da stürmten jene Männer herein und fanden Daniel bittend und flehend vor seinem Gott.

13. Sogleich erschienen sie vor dem König und brachten das königliche Verbot zur Sprache: Hast du nicht ein Verbot unterschrieben, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König antwortete und sprach: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unwiderruflich ist!

14. Da antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, nimmt keine Rücksicht auf dich, o König, und achtet nicht auf das Verbot, das du unterzeichnet hast, sondern er verrichtet dreimal am Tag sein Gebet!

Lesen Sie das gesamte Kapitel Daniel 6