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4. Mose 22:22-38 Schlachter 2000 (SCH2000)

22. Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er ging. Und der Engel des Herrn trat ihm als Widersacher in den Weg. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Burschen waren bei ihm.

23. Als nun die Eselin den Engel des Herrn im Weg stehen sah und das gezückte Schwert in seiner Hand, da bog die Eselin vom Weg ab und ging aufs Feld. Bileam aber schlug die Eselin, um sie auf den Weg zu lenken.

24. Da trat der Engel des Herrn in einen Hohlweg bei den Weinbergen; eine Mauer war auf dieser, eine Mauer auf jener Seite.

25. Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte Bileams Fuß an die Wand. Da schlug er sie noch mehr.

26. Da ging der Engel des Herrn weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Platz zum Ausweichen war, weder zur Rechten noch zur Linken.

27. Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, fiel sie unter Bileam auf ihre Knie. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken.

28. Da öffnete der Herr der Eselin den Mund; und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast?

29. Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast! Wenn nur ein Schwert in meiner Hand wäre — ich hätte dich jetzt umgebracht!

30. Die Eselin aber sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, die du von jeher geritten hast bis zu diesem Tag? War es jemals meine Art, mich so gegen dich zu verhalten? Er antwortete: Nein!

31. Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht.

32. Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, um dir zu widerstehen, weil [dein] Weg vor mir ins Verderben führt!

33. Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir nun dreimal ausgewichen. Und wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt umgebracht, sie aber am Leben gelassen!

34. Da sprach Bileam zu dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt, denn ich wusste nicht, dass du mir im Weg ent­gegenstandest! Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, so will ich wieder umkehren.

35. Und der Engel des Herrn sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber du darfst nur das reden, was ich dir sagen werde! So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.

36. Als nun Balak hörte, dass Bileam kam, zog er ihm entgegen bis Ir-Moab, das am Grenzfluss Arnon liegt, der die äußerste Grenze bildet.

37. Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich etwa nicht ehren?

38. Und Bileam antwortete dem Balak: Siehe, ich bin jetzt zu dir gekommen. Kann ich nun irgendetwas reden? Nur das Wort, das mir Gott in den Mund legt, das will ich reden!

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