Altes Testament

Neues Testament

2. Samuel 13:12-22 Schlachter 2000 (SCH2000)

12. Sie aber sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Schwäche mich nicht, denn so etwas tut man nicht in Israel! Begehe nicht eine solche Schandtat!

13. Und ich, wo sollte ich mit meiner Schande hin? Und du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Nun aber, rede doch mit dem König; denn er wird mich dir nicht versagen!

14. Aber er wollte nicht auf ihre Stimme hören, sondern er überwältigte sie und schwächte sie und schlief bei ihr.

15. Danach aber hasste Amnon sie mit überaus großem Hass, sodass der Hass, mit dem er sie verabscheute, größer wurde als zuvor die Liebe, mit der er in sie verliebt war; und Amnon sprach zu ihr: Mach dich auf und davon!

16. Sie aber sprach zu ihm: Nicht doch! Dieses Unrecht, mich wegzutreiben, ist gewiss noch größer als das andere, welches du mir angetan hast! Aber er wollte nicht auf sie hören.

17. Und er rief seinen Burschen, der ihn bediente, und sprach: Treibe doch diese von mir hinaus, und schließe die Tür hinter ihr zu!

18. Sie trug aber ein langes, buntes Kleid; denn das trugen die Königstöchter, die Jungfrauen, als Obergewand. Und sein Diener trieb sie hinaus und schloss die Türe hinter ihr zu.

19. Da warf Tamar Asche auf ihr Haupt und zerriss das lange, bunte Kleid, das sie trug; und sie legte die Hand auf ihr Haupt und lief schreiend davon.

20. Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun dann, meine Schwester, schweig still! Er ist dein Bruder; nimm dir diese Sache nicht zu Herzen! Tamar aber blieb verstört im Haus ihres Bruders Absalom.

21. Und als der König David das alles hörte, wurde er sehr zornig.

22. Aber Absalom redete nicht mit Amnon, weder Böses noch Gutes; denn Absalom hasste den Amnon, weil er seine Schwes­ter Tamar geschwächt hatte.

Lesen Sie das gesamte Kapitel 2. Samuel 13