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Hiob 9:21-33 Schlachter 1951 (SCH51)

21. Ich bin unschuldig, bin unbesorgt um meine Seele; ich verachte das Leben!

22. Darum sage ich: Es ist einerlei; Fromme und Gottlose bringt er gleicherweise um!

23. Wenn die Geißel plötzlich tötet, so lacht er der Prüfung der Unschuldigen.

24. Die Erde ist in die Gewalt des Frevlers gegeben; das Angesicht ihrer Richter verhüllt er; wenn nicht er, wer tut es denn?

25. Meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer; sie sind entflohen und haben nichts Gutes gesehen;

26. sie sind vorbeigefahren wie Rohrschiffe, wie ein Adler, der sich auf Beute stürzt.

27. Wenn ich denke: Ich will meiner Klage vergessen, meine Miene ändern und heiter dreinschauen,

28. so muß ich meine vielen Schmerzen fürchten; denn ich weiß, daß du mich nicht lossprechen wirst!

29. Soll ich denn schuldig sein, was mühe ich mich vergeblich ab?

30. Wüsche ich mich auch mit Schnee und reinigte meine Hände mit Lauge,

31. so würdest du mich doch in die Grube tauchen, daß ich meine Kleider nicht mehr anziehen dürfte!

32. Denn er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten könnte, daß wir miteinander vor Gericht gingen;

33. es ist auch kein Schiedsrichter zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legen könnte.

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