Altes Testament

Neues Testament

Hiob 33:15-31 Schlachter 1951 (SCH51)

15. Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie in ihren Betten schlafen,

16. da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt seine Warnung an sie,

17. damit der Mensch von seinem Tun abstehe und er den Mann vor Übermut beschütze,

18. daß er seine Seele von der Grube zurückhalte, und sein Leben, daß er nicht renne ins Geschoß.

19. Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ein hartes Gericht geht über seinen Leib,

20. daß ihm das Brot zum Ekel wird, seiner Seele die Lieblingsspeise;

21. sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Gebeine, die man sonst nicht sah, werden bloß;

22. seine Seele naht sich der Grube und sein Leben den Todesmächten.

23. Wenn es dann für ihn einen Engel gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen verkündigt seine Gerechtigkeit;

24. wenn er sich über ihn erbarmt und spricht: «Erlöse ihn, daß er nicht zur Grube hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!»

25. Alsdann wird sein Fleisch wieder grünen von Jugendfrische, er wird wiederkehren zu den Tagen seiner Jugend;

26. er wird zu Gott bitten, der wird ihm gnädig sein, ihn sein Angesicht mit Jauchzen sehen lassen und dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.

27. Er wird singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten nach Verdienst;

28. er hat meine Seele erlöst, daß sie nicht in die Grube gefahren ist, so daß mein Leben das Licht wieder sieht!

29. Siehe, dies alles tut Gott zwei oder dreimal mit dem Menschen,

30. daß er seine Seele vom Verderben herumhole und ihn erleuchte mit dem Lichte der Lebendigen.

31. Merke auf, Hiob, höre mir zu, schweige, und ich will reden!

Lesen Sie das gesamte Kapitel Hiob 33