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Hiob 30:1-15 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Jetzt aber lachen über mich, die an Jahren jünger sind als ich, deren Väter ich verschmäht hätte, sie neben die Hunde meiner Herde zu setzen.

2. Wozu konnte die Arbeit ihrer Hände mir dienen, da es ihnen an ungebrochener Kraft gebrach?

3. Durch Mangel und Hunger abgezehrt, benagten sie das dürre Land, welches längst wüste und verödet war.

4. Sie pflückten die Melde ab beim Gesträuch, und die Ginsterwurzel war ihr Brot.

5. Aus der Gemeinde wurden sie gejagt, man schrie über sie wie über Diebe.

6. In grausigen Schluchten müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen.

7. Im Gebüsche kreischen sie und liegen unter Nesseln hingestreckt.

8. Kinder von Narren, Kinder Ehrloser, sind sie aus ihrem Lande verstoßen.

9. Und deren Spottlied bin ich nun geworden und diene ihnen zum Geschwätz.

10. Sie verabscheuen und fliehen mich, und vor meinem Angesicht sparen sie den Speichel nicht.

11. Denn meine Sehne hat Er aufgelöst und mich gebeugt, darum lassen sie den Zügel schießen vor mir.

12. Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut. Sie lassen meinen Füßen keine Ruhe und bahnen ihre Unheilswege gegen mich.

13. Meinen Pfad haben sie zerstört, zu meinem Falle helfen sie, die keinen Helfer haben.

14. Wie durch eine weite Bresche fallen sie über mich her, unter Kriegsgeschrei wälzen sie sich daher.

15. Es ist Schrecken über mich gekommen; meine Ehre ist wie der Wind verflogen; und wie eine Wolke ist mein Heil vorübergegangen.

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