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Hiob 10:5-18 Schlachter 1951 (SCH51)

5. Sind denn deine Tage wie Menschentage, deine Jahre den Jahren eines Mannes gleich,

6. daß du nach meiner Schuld forschest und nach meiner Sünde fragst,

7. da du doch weißt, daß ich unschuldig bin und mich niemand aus deiner Hand erretten kann?

8. Deine Hände haben mich gebildet und gemacht ganz und gar, und du wolltest mich nun vernichten?

9. Gedenke doch, daß du mich wie Ton gebildet hast; willst du mich wieder in Staub verwandeln?

10. Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse mich gerinnen lassen?

11. Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben.

12. Leben und Gnade hast du mir geschenkt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist.

13. Und doch hegst du solches in deinem Herzen; ich weiß, daß es bei dir so beschlossen ist, daß,

14. wenn ich sündigte, du darauf achten und mich nicht lossprechen würdest von meiner Missetat!

15. Habe ich Übles getan, dann wehe mir! Und bin ich im Recht, so darf ich mein schmachbedecktes Haupt doch nicht erheben, sondern muß mich satt sehen an meinem Elend!

16. Wagt es aber, sich zu erheben, so verfolgst du mich wie ein Löwe und handelst noch unbegreiflicher mit mir;

17. du stellst neue Zeugen wider mich auf, mehrst deinen Zorn gegen mich, bietest stets frische Scharen, ja ein Heer wider mich auf!

18. Warum hast du mich aus dem Mutterleibe hervorgebracht? Wäre ich doch umgekommen, ohne daß mich ein Auge gesehen hätte!

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