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Römer 11:14-32 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

14. Denn vielleicht gelingt es mir gerade dadurch, mein eigenes Volk eifersüchtig zu machen und einige von ihnen zu retten.

15. Wenn nämlich schon die Verwerfung Israels der Welt die Versöhnung ´mit Gott` brachte, was wird dann erst Israels Wiederannahme bedeuten! Nichts Geringeres, als dass Tote lebendig werden!

16. Im Übrigen: Wenn nach der Ernte das erste Brot Gott geweiht worden ist, ist ihm damit alles Brot geweiht, das noch vom Korn dieser Ernte gebacken wird. Und wenn die Wurzel des Ölbaums Gott geweiht ist, sind auch die Zweige ihm geweiht.

17. Nun wurden aber einige dieser Zweige ausgebrochen, und unter die ´übrig gebliebenen` Zweige bist du, ´der Zweig` eines wilden Ölbaums, eingepfropft worden und wirst jetzt wie sie vom Saft aus der Wurzel des edlen Ölbaums genährt.

18. Doch das ist kein Grund, verächtlich auf die anderen Zweige herabzusehen. Wenn du meinst, du hättest das Recht dazu, ´dann lass dir gesagt sein`: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.

19. »Aber«, entgegnest du vielleicht, »damit ich eingepfropft werden konnte, sind andere Zweige ausgebrochen worden!«

20. Einverstanden. Aber dass sie ausgebrochen wurden, lag an ihrem Unglauben, und dass du da stehst, wo du stehst, liegt an deinem Glauben. Darum sei nicht überheblich, sondern sei dir bewusst, in welcher Gefahr du dich befindest.

21. Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, warum sollte er dann dich verschonen?

22. Du hast hier also beides vor Augen, Gottes Güte und Gottes Strenge: seine Strenge denen gegenüber, die sich von ihm abgewendet haben, und seine Güte dir gegenüber – vorausgesetzt, du hörst nicht auf, dich auf seine Güte zu verlassen; sonst wirst auch du abgehauen werden.

23. Die ausgebrochenen Zweige dagegen werden wieder eingepfropft werden, sofern sie nicht an ihrem Unglauben festhalten. Denn es steht sehr wohl in Gottes Macht, sie wieder einzupfropfen.

24. Wenn nämlich du aus dem wilden Ölbaum herausgeschnitten wurdest, zu dem du von Natur aus gehörtest, und auf den edlen Ölbaum aufgepfropft worden bist, mit dem du doch von Natur aus nichts gemeinsam hast, wie viel leichter wird es dann sein, die Zweige, die von Natur aus zum edlen Ölbaum gehören, wieder auf ihren eigenen Baum aufzupfropfen!

25. Ich möchte euch, liebe Geschwister, über das Geheimnis ´der Absichten Gottes mit Israel` nicht im Unklaren lassen, damit ihr nicht in vermeintlicher Klugheit aus der gegenwärtigen Verhärtung Israels falsche Schlüsse zieht. Es stimmt, dass ein Teil von Israel sich verhärtet hat, aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Zahl von Menschen aus den anderen Völkern zum Glauben gekommen ist.

26. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, wird ganz Israel gerettet werden. Es heißt ja in der Schrift:»Aus Zion wird der Retter kommen, der ´die Nachkommen` Jakobs von all ihrer Gottlosigkeit befreien wird.

27. Denn das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, ´sagt der Herr`:Ich werde ihnen ´die Last` ihrer Sünden abnehmen.«

28. Ihre Einstellung zum Evangelium macht sie zu Feinden Gottes, und das kommt euch zugute. Andererseits folgt aus der Wahl, die Gott getroffen hat, dass sie von ihm geliebt sind. Er hat ja ihre Stammväter erwählt,

29. und wenn Gott in seiner Gnade Gaben gibt oder jemand beruft, macht er das nicht rückgängig.

30. In der Vergangenheit wart ihr es, die Gott nicht gehorcht hatten, und durch den Ungehorsam Israels ist es dazu gekommen, dass ihr jetzt sein Erbarmen erfahren habt.

31. Umgekehrt sind sie es, die gegenwärtig Gott ungehorsam sind, und dass ihr dadurch sein Erbarmen kennen gelernt habt, soll dazu führen, dass schließlich auch sie sein Erbarmen erfahren.

32. So hat Gott alle ohne Ausnahme zu Gefangenen ihres Ungehorsams werden lassen, weil er allen sein Erbarmen erweisen will.

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