Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16
  17. 17
  18. 18
  19. 19
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  21. 21
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Neues Testament

Offenbarung 14 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Das Lamm und die 144 000 Freigekauften

1. Nun sah ich das Lamm auf dem Zionsberg stehen und bei ihm hundertvierundvierzigtausend Menschen, auf deren Stirn sein Name und der Name seines Vaters geschrieben waren.

2. Aus dem Himmel ertönte ein Brausen, das sich wie das Tosen einer mächtigen Brandung und wie gewaltiges Donnerrollen anhörte und gleichzeitig wie Musik von Harfenspielern klang.

3. Was ich hörte, war ein neues Lied, das vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten gesungen wurde. Niemand war imstande, es zu lernen, außer den Hundertvierundvierzigtausend, die aus allen Völkern der Erde freigekauft sind.

4. Sie haben sich durch keinerlei Untreue dem Lamm gegenüber schuldig gemacht, sondern haben sich rein bewahrt wie eine Braut für ihren Bräutigam und folgen dem Lamm, wohin es auch geht. Unter allen Menschen sind sie diejenigen, die freigekauft wurden und wie eine Erstlingsgabe Gott und dem Lamm geweiht sind.

5. Über ihre Lippen ist nie eine Lüge gekommen; es ist nichts an ihnen, was Tadel verdient.

Die Gerichtsbotschaft der drei Engel

6. Dann sah ich einen Engel, der hoch oben am Himmel flog. Ihm war eine Botschaft von ewiger Bedeutung anvertraut, die er allen Bewohnern der Erde zu verkünden hatte, allen Völkern und Stämmen, den Menschen aller Sprachen und Kulturen.

7. Mit lauter Stimme rief er: »Unterstellt euch Gottes Herrschaft und erweist ihm die Ehre, ´die ihm gebührt`! Denn jetzt ist die Stunde gekommen, in der er Gericht hält. Fallt vor ihm nieder und betet ihn an, den Schöpfer des Himmels und der Erde, des Meeres und aller Quellen.«

8. Auf den ersten Engel folgte ein zweiter. Er rief: »Sie ist gefallen! Gefallen ist die mächtige ´Stadt` Babylon, die allen Völkern vom Wein ihrer Unmoral zu trinken gab und damit den furchtbaren Zorn Gottes über sie brachte!«

9. Diesen beiden Engeln folgte ein dritter. Er rief mit lauter Stimme: »Wenn jemand das Tier und sein Standbild anbetet und sich das Kennzeichen des Tieres auf der Stirn oder auf der Hand anbringen lässt,

10. muss er aus dem Becher des Gerichts den starken, unverdünnten Wein von Gottes furchtbarem Zorn trinken. In Gegenwart der heiligen Engel und in Gegenwart des Lammes wird er in Feuer und ´brennendem` Schwefel Qualen erleiden.

11. Keiner von denen, die das Tier und sein Standbild anbeten und das Kennzeichen tragen, das für seinen Namen steht, wird jemals Ruhe finden, weder am Tag noch in der Nacht; der Rauch des Feuers, in dem sie Qualen leiden, wird für immer und ewig aufsteigen.«

12. Hier ist die ganze Standhaftigkeit derer gefordert, die zu Gottes heiligem Volk gehören – die unbeirrbare Treue derer, die seine Gebote befolgen und auf Jesus vertrauen.

13. Aus dem Himmel hörte ich eine Stimme, die mir befahl: »Schreibe: Glücklich zu nennen sind die, die dem Herrn bis zu ihrem Tod treu bleiben! ´Das gilt` von jetzt an ´mehr als je zuvor`.« – »Ja«, sagt der Geist, »sie werden sich von aller Mühe ausruhen, denn was sie getan haben, wird nicht unbelohnt bleiben.«

Die Erde – reif für das Gericht

14. Dann sah ich eine leuchtend weiße Wolke, auf der jemand saß, der wie der Menschensohn aussah. Er trug eine goldene Krone auf dem Kopf und hielt eine scharfe Sichel in der Hand.

15. Ein Engel kam aus dem Tempel ´im Himmel` und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: »Mach dich mit deiner Sichel an die Arbeit und bring die Ernte ein! Die Zeit dafür ist gekommen; die Erde ist reif für die Ernte.«

16. Da ließ der, der auf der Wolke saß, seine Sichel über die Erde gleiten, und die Erde wurde abgeerntet.

17. Nun kam aus dem Tempel im Himmel ein anderer Engel; auch er hatte ´ein Erntewerkzeug` bei sich, ein scharfes Winzermesser.

18. Und ein weiterer Engel kam vom Altar her; es war der Engel, dem das Feuer unterstellt war. Mit lauter Stimme rief er dem, der das Winzermesser in der Hand hielt, zu: »Mach dich mit deinem scharfen Winzermesser an die Arbeit und ernte die Trauben vom Weinberg der Erde! Sie sind reif.«

19. Da ließ der Engel sein Messer durch den Weinberg der Erde fahren und erntete ihn ab. Die Früchte warf er in eine riesige Weinpresse außerhalb der Stadt, die Weinpresse von Gottes furchtbarem Zorn.

20. Als die Trauben gekeltert wurden, schoss ´ein Strom von` Blut aus der Presse, der den Pferden bis an die Zügel reichte und tausendsechshundert Stadien weit floss.