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Apostelgeschichte 7:21-36 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

21. Als er dann doch ausgesetzt werden musste, nahm ihn die Tochter des Pharaos zu sich und zog ihn wie einen eigenen Sohn auf.

22. Mose erhielt eine umfassende Ausbildung in den Wissenschaften der Ägypter, und seine Worte und Taten zeichneten ihn als einen besonders fähigen Mann aus.

23. Im Alter von vierzig Jahren erwachte in Mose der Wunsch, nach seinen Brüdern und Schwestern, den Israeliten, zu sehen.

24. ´Als er sie aufsuchte,` wurde er Zeuge, wie ein Israelit von einem Ägypter misshandelt wurde. Er kam dem Unterdrückten zu Hilfe und rächte das Unrecht, indem er den Ägypter erschlug.

25. Mose dachte, seine Landsleute würden verstehen, dass es Gottes Plan war, sie durch ihn zu retten, aber sie verstanden es nicht.

26. ´Das zeigte sich` am darauffolgenden Tag: Mose kam gerade dazu, als zwei Israeliten sich stritten und einander schlugen. Er versuchte den Streit zu schlichten und wollte die beiden dazu bewegen, Frieden zu schließen. ›Männer‹, sagte er, ›ihr seid doch Brüder! Warum fügt ihr einander solches Unrecht zu?‹

27. Da stieß ihn der, der den Streit begonnen hatte, zur Seite und rief: ›Wer hat dich eigentlich zu unserem Anführer und Richter eingesetzt?

28. Willst du mich etwa auch töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?‹

29. Als Mose das hörte, floh er in das Gebiet der Midianiter. Während der Zeit seines Exils wurden ihm zwei Söhne geboren.

30. Wieder vergingen vierzig Jahre. Da erschien ihm eines Tages in der Wüste am Berg Sinai ein Engel in den Flammen eines brennenden Dornbusches.

31. Mose sah, ´dass der Busch in Flammen stand, aber nicht verbrannte,` und wunderte sich über diese rätselhafte Erscheinung. Er trat näher, um herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Da hörte er die Stimme des Herrn:

32. ›Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.‹ Mose war so erschrocken, dass er am ganzen Körper zitterte und nicht hinzusehen wagte.

33. Der Herr aber sagte zu ihm: ›Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden!

34. Schon lange habe ich gesehen, wie mein Volk in Ägypten misshandelt wird, und habe das Stöhnen der Unterdrückten gehört. Nun bin ich herabgekommen, um sie zu befreien. Darum mach du dich jetzt auf den Weg; ich sende dich nach Ägypten.‹

35. Die Israeliten hatten Mose abgelehnt und zu ihm gesagt: ›Wer hat dich zum Anführer und Richter eingesetzt?‹ Und genau diesen Mose sandte Gott nun als Anführer und Befreier zu ihnen; er beauftragte ihn durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschien.

36. Mose war es, der die Israeliten aus dem Land herausführte, ´in dem sie Sklaven gewesen waren,` und er tat dabei Wunder und außergewöhnliche Dinge – sowohl in Ägypten als auch am Roten Meer und während der vierzig Jahre in der Wüste.

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