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Apostelgeschichte 26:8-25 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

8. Warum fällt es euch Juden so schwer zu glauben, dass Gott Tote auferweckt?

9. Zunächst allerdings war auch ich der Meinung, ich müsste den Glauben an diesen Jesus von Nazaret mit allen Mitteln bekämpfen.

10. Das habe ich dann auch getan: Ausgestattet mit den nötigen Vollmachten vonseiten der führenden Priester, brachte ich in Jerusalem zahlreiche Christen ins Gefängnis, und wenn sie zum Tod verurteilt wurden, stimmte ich ihrer Hinrichtung zu.

11. In sämtlichen Synagogen ´der Stadt` habe ich viele Male versucht, die Christen durch Strafmaßnahmen dazu zu zwingen, Jesus zu verfluchen. Ich war so wild entschlossen, diese Bewegung auszurotten, dass ich ihre Anhänger sogar bis in die Städte außerhalb ´von Judäa` verfolgte.«

12. »In dieser Absicht reiste ich dann auch nach Damaskus; ich hatte die Zustimmung der führenden Priester eingeholt und war mit entsprechenden Vollmachten ausgestattet.

13. Unterwegs, Majestät, – es war gegen Mittag – sah ich plötzlich vom Himmel her ein Licht aufleuchten, ein Licht, das heller war als die Sonne und das mich und meine Begleiter von allen Seiten umgab.

14. Wir alle stürzten zu Boden, und ich hörte eine Stimme auf hebräisch zu mir sagen: ›Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Du schlägst vergeblich gegen den Stock des Treibers aus!‹ –

15. ›Herr‹, sagte ich, ›wer bist du?‹ Der Herr antwortete: ›Ich bin der, den du verfolgst; ich bin Jesus.

16. Doch jetzt steh auf! Denn ich bin dir erschienen, um dich zu meinem Diener und Zeugen zu machen. Bezeuge ´den Menschen`, dass du mich ´heute` gesehen hast, und bezeuge es ihnen, wenn ich dir wieder erscheine.

17. Ich sende dich sowohl zum jüdischen Volk als auch zu den Nichtjuden, und vor allen ihren Angriffen werde ich dich schützen.

18. Öffne ihnen die Augen, damit sie umkehren und sich von der Finsternis zum Licht wenden und von der Macht des Satans zu Gott. Dann werden ihnen ihre Sünden vergeben, und sie werden zusammen mit allen anderen, die durch den Glauben an mich zu Gottes heiligem Volk gehören, ein ´ewiges` Erbe erhalten.‹«

19. »Angesichts dieser Erscheinung vom Himmel, König Agrippa, gab es für mich nur eins: Ich gehorchte dem, was mir gesagt worden war,

20. und verkündete ´die Botschaft von Jesus` zunächst in Damaskus und Jerusalem, dann in ganz Judäa und schließlich unter den nichtjüdischen Völkern. Überall forderte ich die Menschen auf, ihre verkehrten Wege zu verlassen, zu Gott umzukehren und ein Leben zu führen, das dieser Umkehr angemessen ist.«

21. »Das alles führte schließlich dazu, dass die Juden über mich herfielen, als ich ´in Jerusalem` im Tempel war, und mich umzubringen versuchten.

22. Doch Gott kam mir zu Hilfe, und deshalb stehe ich bis zum heutigen Tag als sein Zeuge vor den Menschen, den einfachen ebenso wie den hoch gestellten. Was ich bezeuge, ist nichts anderes als das, was die Propheten angekündigt haben und wovon bereits Mose gesprochen hat:

23. dass nämlich der Messias leiden und sterben müsse und dass er als Erster von den Toten auferstehen werde, um dann allen Völkern das Licht des Evangeliums zu bringen, sowohl dem jüdischen Volk als auch den anderen Völkern.«

24. Als Paulus in seiner Verteidigungsrede an diesem Punkt angelangt war, rief Festus mit lauter Stimme: »Paulus, du bist verrückt geworden! Deine große Gelehrsamkeit treibt dich in den Wahnsinn.«

25. Doch Paulus erwiderte: »Ich bin nicht verrückt, hochverehrter Festus! Was ich sage, ist wahr, und meine Worte sind vernünftig.

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