Kapitel

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Altes Testament

Neues Testament

Psalmen 78 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Gottes Wege mit seinem Volk

1. Ein kunstvoll gestaltetes Lied. Von Asaf.Höre, mein Volk, auf meine Weisung,habt ein offenes Ohr für meine Worte.

2. Sprüche der Weisheit will ich vortragen,ich will verkünden, was seit grauer Vorzeit verborgen war.

3. Was wir gehört und erfahren habenund was unsere Väter uns erzählt haben,

4. das wollen wir auch unseren Kindern nicht vorenthalten.Denen, die nach uns kommen, wollen wir von den großartigen Taten des Herrn erzählen,von seiner Macht und den Wundern, die er vollbracht hat.

5. Für die Nachkommen Jakobs hat er Verordnungen erlassen, die seinen Willen bezeugen,ja, für ganz Israel hat er Gesetze aufgestellt.Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern weiterzugeben.

6. Denn die ganze Nachwelt sollte gut Bescheid darüber wissen,alle, die später geboren würden, sollten immer wieder bereit sein, es ihren Kindern zu erzählen.

7. So würden sie alle ihr Vertrauen auf Gott setzenund seine großen Taten nicht vergessen.Ja, dann würden sie nach seinen Geboten leben.

8. Auf keinen Fall sollten sie wie ihre Vorfahren werden,die sich immer wieder voller Trotz gegen Gott auflehnten –eine Generation, deren Herz nie ganz Gott gehörte und die ihm nie treu war.

9. Die Männer vom Stamm Efraïm, gut gerüstete Bogenschützen,sind am entscheidenden Kampftag zurückgewichen.

10. Sie hielten sich nicht an Gottes Bund, den er mit seinem Volk geschlossen hatte,sie weigerten sich, sein Gesetz zu befolgen.

11. Seine großartigen Taten vergaßen sie,auch die Wunder, die er sie erleben ließ.

12. Dabei hatte er vor den Augen ihrer Vorfahren Wunder vollbracht,in Ägypten, im Gebiet der Stadt Zoan.

13. Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen,zu beiden Seiten staute er das Wasser auf wie einen Damm.

14. Er leitete das Volk am Tag durch eine Wolkeund in der Nacht durch einen leuchtenden Feuerschein.

15. In der Wüste spaltete er Felsen, Wasser in Fülle ließ er hervorströmen wie Meeresfluten und gab ihnen reichlich zu trinken.

16. Bäche ließ er hervorbrechen aus dem Gestein,und das Wasser schoss herunter wie ein reißender Fluss.

17. Sie aber sündigten weiter gegen ihnund lehnten sich dort in der Wüste gegen ihn, den Höchsten, auf.

18. Ganz bewusst stellten sie Gott auf die Probeund forderten von ihm die Speise, nach der sie Verlangen hatten.

19. Sie beleidigten Gott und fragten:»Ist Gott wohl in der Lage, uns auch in der Wüste einen gedeckten Tisch vorzusetzen?

20. Nun gut, er schlug auf den Felsen, das Wasser floss heraus,sogar ganze Bäche strömten hervor.Aber kann er seinem Volk auch Brot gebenoder gar Fleisch verschaffen?«

21. Der Herr hörte es und wurde so zornig,dass er ein Feuer um sich greifen ließ bei den Nachkommen Jakobs, sein Zorn entbrannte gegen Israel.

22. Denn sie glaubten Gott nicht,und sie vertrauten nicht auf seine Hilfe.

23. Und trotzdem gab er den Wolken über ihnen einen Befehl,ja, er öffnete die Türen des Himmels.

24. Er ließ Manna auf sie regnen, damit sie zu essen hatten,Getreide aus dem Himmel gab er ihnen.

25. Jeder von ihnen aß das Brot der Engel,und Gott gab ihnen Speise in Fülle.

26. Den Ostwind ließ er am Himmel aufkommen,und auch den Südwind trieb er mit Macht herbei.

27. ´Auf sein Volk` ließ er Fleisch regnen, unzählbar wie Staubkörner,Geflügel gab es wie Sand am Meer.

28. Über den Lagerplatz seines Volkes ließ er die Vögel fallen, mitten hinein,rings um ihre Zelte.

29. Sie aßen davon und wurden reichlich satt,alles, was sie so gierig verlangten, gab er ihnen.

30. Doch noch war ihre Gier nicht gestillt,noch war die Speise in ihrem Mund,

31. da brach Gottes Zorn gegen sie los.Er tötete viele ihrer starken, gesunden Leute,ja, zahlreiche junge Männer Israels streckte er nieder.

32. Doch trotz allem sündigten sie weiter und weiterund schenkten seinen Wundern keinen Glauben.

33. Da ließ er ihre Lebenstage wie nichts zerrinnenund ihre Jahre schwinden in Angst und Schrecken.

34. Wenn er viele von ihnen umkommen ließ,fragten die Übrigen wieder nach ihm.Ja, sie kehrten um von ihren falschen Wegen und suchten Gott.

35. Sie besannen sich darauf, dass Gott ihr Fels ist,und er, der Höchste, ihr Erlöser.

36. Doch wieder betrogen sie ihn mit ihren Worten,sie belogen ihn mit allem, was über ihre Lippen kam.

37. Sie blieben nicht von ganzem Herzen bei ihmund hielten sich nicht treu an den Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.

38. Doch er war barmherzig, er vergab ihre Schuld und tötete sie nicht.Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück und ließ seinem Unwillen keinen freien Lauf.

39. Er dachte daran, dass sie Menschen aus Fleisch und Blut sind –ein Windhauch, der kurz aufkommt und nicht mehr wiederkehrt.

40. Doch wie oft lehnten sie sich in der Wüste gegen ihn aufund bereiteten ihm Kummer dort in der Steppe!

41. Wieder und wieder stellten sie ihn auf die Probeund beleidigten ihn, den heiligen Gott Israels.

42. Sie dachten nicht mehr daran, wie er mit starker Hand eingegriffenund sie aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit hatte.

43. Damals vollbrachte er Zeichen und Wunder in Ägypten,im Gebiet der Stadt Zoan.

44. Er ließ dort Flüsse und Bäche zu Blut werden,so dass man nicht mehr aus ihnen trinken konnte.

45. Er schickte ´den Ägyptern` Schwärme von Ungeziefer, die sie zerfraßen,und Frösche, die ihnen Verderben brachten.

46. Die Frucht ihres Feldes gab er den Insekten preis;die Ernte, für die sie so mühsam gearbeitet hatten, überließ er den Heuschrecken.

47. Ihre Weinstöcke schlug er durch Hagel nieder,und ihre Maulbeerbäume durch Brocken von Eis.

48. Dem Hagel ließ er auch ihr Vieh zum Opfer fallen,ihre Herden dem Blitzschlag.

49. Sein glühender Zorn brach gegen sie los,mit Wut und Grimm stürzte er sie ins Unglück.Er sandte eine Schar von Engeln, die Unheil über sie bringen sollten.

50. Seinem Zorn ließ er freien Lauf,selbst vor dem Tod verschonte er sie nicht, sondern ließ sie durch die Pest umkommen.

51. Alle Erstgeborenen in Ägypten streckte er nieder,ja, er tötete die ältesten Söhne, die kräftigsten im Land der Nachkommen Hams.

52. Dann führte er sein Volk heraus wie ein Hirte seine Schafe,und in der Wüste leitete er sie wie eine Herde.

53. Er führte sie sicher, darum hatten sie keine Angst.Ihre Feinde jedoch begrub das Meer.

54. Er brachte sie in sein heiliges Landund führte sie zu dem Berg, den er mit eigener Hand zu seinem Eigentum gemacht hatte.

55. Die anderen Völker vertrieb er vor ihnen aus dem Landund verteilte es als Erbbesitz an die Stämme Israels.So konnten sie in den Zelten dieser Völker wohnen.

56. Doch wieder forderten sie Gott heraus;sie lehnten sich gegen ihn, den Höchsten, aufund hielten sich nicht an seine Mahnungen.

57. Sie sagten sich von ihm los und brachen ihm die Treue wie schon zuvor ihre Väter.Unzuverlässig waren sie wie ein Bogen, dessen Pfeile in die falsche Richtung schnellen.

58. Sie bereiteten ihm Kummer durch ihre heidnischen Altäre auf den Anhöhen,mit ihren Götterbildern reizten sie ihn zur Eifersucht.

59. Als Gott hörte, wie sie zu anderen Göttern beteten,entbrannte sein Zorn;voll Abscheu wandte er sich von Israel ab.

60. Er gab sein Heiligtum in Silo auf,das Zelt, in dem er unter den Menschen gewohnt hatte.

61. Die Bundeslade, das Sinnbild seiner Macht, ließ er zur Beute werden,ja, seinen Ruhm gab er in die Hand des Feindes.

62. Er lieferte sein Volk dem Schwert aus,sein Zorn traf die Nation, die ihm gehörte.

63. Die jungen Männer wurden vom Feuer verzehrt,und den jungen Frauen sang man keine Hochzeitslieder mehr.

64. Die Priester kamen durch das Schwert um,und die Witwen konnten nicht einmal die Totenklage halten.

65. Da aber machte sich der Herr auf wie einer, der vom Schlaf erwacht,wie ein Held, der gestärkt durch Wein nur noch mutiger wird.

66. Nun schlug er seine Feinde zurück,in ewige Schande stürzte er sie.

67. Er entzog den Nachkommen Josefs die Führung seines Volkes,seine Wahl fiel nicht mehr auf den Stamm Efraïm.

68. Vielmehr erwählte Gott nun den Stamm Juda´und damit` den Berg Zion, dem seine Liebe gilt.

69. Dort errichtete er sein Heiligtum, majestätisch wie die hohen Berge,unverrückbar wie die Erde, deren Fundament er für immer befestigt hat.

70. Er erwählte David, seinen Diener,und holte ihn weg von den Schafpferchen:

71. Von den Muttertieren nahm er ihn fort,damit er in Zukunft der Hirte sei für die Nachkommen Jakobs,für Gottes eigenes Volk Israel.

72. Und David leitete sie wie ein Hirte mit aufrichtigem Herzen,ja, er führte sie mit Weisheit und geschickter Hand.