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Psalmen 69:8-22 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

8. Denn weil ich zu dir gehöre, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet, die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben.

9. Selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden,meine eigenen Geschwister begegnen mir, als gehörte ich nicht zum selben Volk wie sie.

10. Denn die Leidenschaft für dein Haus hat meine ganze Kraft verzehrt,gegen mich richten sich die Beschimpfungen derer, die sonst dich beschimpfen.

11. Als ich weinte und fastete,selbst dann haben sie mich noch verhöhnt.

12. Legte ich in Trauer ein Gewand aus Sackleinen an,so dichteten sie Spottverse auf mich.

13. Beim Stadttor, ´wo die Leute sich treffen`, ziehen sie über mich her,und die Betrunkenen verhöhnen mich in ihren Saufliedern.

14. Ich aber bete zu dir, Herr, jetzt zur gelegenen Zeit.Gott, antworte mir doch in deiner großen Gnade,rette mich, so wie du es in deiner Treue schon immer getan hast!

15. Zieh mich heraus aus dem Schlamm, damit ich nicht versinke!Rette mich vor dem Zugriff meiner Feinde, die mich hassen,lass mich dem tiefen Wasser entkommen!

16. Sorge dafür, dass die Flut mich nicht überschwemmt und die tiefen Strudel mich nicht verschlingen,möge der Brunnen mich nicht für immer in seinem Schlund begraben!

17. Antworte mir, Herr, denn deine Gnade ist wohltuend!Wende dich mir zu in der ganzen Fülle deines Erbarmens.

18. Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, deinem Diener,denn mir ist angst und bange. Antworte mir doch rasch!

19. Schenk meiner Seele deine Nähe und erlöse mich,befreie mich meinen Feinden zum Trotz!

20. Du weißt, wie viel Spott und Verachtung ich ernte,welche Schande ich ertragen muss.Alle meine Widersacher sind dir vor Augen.

21. Der Hohn hat mir das Herz gebrochen, ich verzweifle.Ich hoffte auf Mitleid – es gab keins.Ich sah mich um nach Tröstern – es waren keine zu finden.

22. Man gab mir Galle zur Speise,und Essig reichte man mir zu trinken, als ich durstig war.

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