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Psalmen 69:11-28 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

11. Als ich weinte und fastete,selbst dann haben sie mich noch verhöhnt.

12. Legte ich in Trauer ein Gewand aus Sackleinen an,so dichteten sie Spottverse auf mich.

13. Beim Stadttor, ´wo die Leute sich treffen`, ziehen sie über mich her,und die Betrunkenen verhöhnen mich in ihren Saufliedern.

14. Ich aber bete zu dir, Herr, jetzt zur gelegenen Zeit.Gott, antworte mir doch in deiner großen Gnade,rette mich, so wie du es in deiner Treue schon immer getan hast!

15. Zieh mich heraus aus dem Schlamm, damit ich nicht versinke!Rette mich vor dem Zugriff meiner Feinde, die mich hassen,lass mich dem tiefen Wasser entkommen!

16. Sorge dafür, dass die Flut mich nicht überschwemmt und die tiefen Strudel mich nicht verschlingen,möge der Brunnen mich nicht für immer in seinem Schlund begraben!

17. Antworte mir, Herr, denn deine Gnade ist wohltuend!Wende dich mir zu in der ganzen Fülle deines Erbarmens.

18. Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, deinem Diener,denn mir ist angst und bange. Antworte mir doch rasch!

19. Schenk meiner Seele deine Nähe und erlöse mich,befreie mich meinen Feinden zum Trotz!

20. Du weißt, wie viel Spott und Verachtung ich ernte,welche Schande ich ertragen muss.Alle meine Widersacher sind dir vor Augen.

21. Der Hohn hat mir das Herz gebrochen, ich verzweifle.Ich hoffte auf Mitleid – es gab keins.Ich sah mich um nach Tröstern – es waren keine zu finden.

22. Man gab mir Galle zur Speise,und Essig reichte man mir zu trinken, als ich durstig war.

23. Dafür sollen ihnen ihre Opferfeste zur Falle werden,ja, zum Fangnetz für diese gleichgültig dahinlebenden Menschen!

24. Lass es finster werden vor ihren Augen, so dass sie nichts mehr sehen können!Ihre Hüften sollen so schwach sein, dass sie nie mehr sicher auf den Beinen sind!

25. Überschütte sie mit deinem Grimm,ja, dein glühender Zorn soll sie treffen.

26. Ihr Wohngebiet soll öde und verlassen sein,und in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen.

27. Denn eigenmächtig verfolgen sie den, der von dir bereits gestraft wurde;und leichtfertig erzählen sie vom Schmerz derer, die du verwundet hast.

28. Füge ihrer Schuld neue Schuld hinzu,und lass sie nicht teilhaben an deinem Heil.

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