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Psalmen 102:1-11 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

1. Gebet eines vom Leid Gebeugten, der verzweifelt ist und sein Herz vor dem Herrn ausschüttet.

2. Herr, höre mein Gebet!Möge mein lauter Hilferuf doch bis zu dir dringen!

3. Verbirg dich nicht vor mir, jetzt, wo ich in Not bin!Neige dich herab zu mir und schenk mir ein offenes Ohr;jetzt rufe ich zu dir – erhöre mich doch bald!

4. Denn meine Tage verflüchtigen sich so schnell wie Rauch,in meinen Gliedern brennt es wie Feuer.

5. Mein Herz ist ausgetrocknet wie versengtes Gras.Ich vergesse sogar, mein Brot zu essen.

6. Mein lautes Stöhnen hat mich ausgezehrt, ich bin nur noch Haut und Knochen.

7. Ich gleiche einem Vogel in der Wüste,einer Eule in verlassenen Ruinen.

8. Nachts finde ich keinen Schlaf, ich bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.

9. Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde.Ausgelassen ziehen sie über mich her und missbrauchen meinen Namen, wenn sie jemanden verwünschen.

10. Asche ist mein Brot geworden,was ich trinke, ist vermischt mit Tränen.

11. Das sind die Folgen deines grimmigen Zorns – du hast mich hochgehoben und wieder zu Boden geworfen.

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