Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16
  17. 17
  18. 18
  19. 19
  20. 20
  21. 21
  22. 22
  23. 23
  24. 24
  25. 25
  26. 26
  27. 27
  28. 28
  29. 29
  30. 30
  31. 31

Altes Testament

Neues Testament

Sprüche 8 NeÜ bibel.heute (NBH)

Ruf der Weisheit (Lektion 13)

1. Hört doch, wie die Weisheit ruft, / wie die Einsicht ihre Stimme erhebt!

2. Sie steht an den Straßen, dass jeder sie sieht, / sie hat sich an die Kreuzungen gestellt,

3. sie hält sich an den Stadttoren auf / und ruft an den Eingängen laut:

4. "Euch, ihr Leute, lade ich ein! / An alle Menschen wende ich mich.

5. Ihr Anfänger, lernt, was Klugheit ist! / Ihr Tagträumer, werdet endlich wach!

6. Hört zu, ich gebe euch einen wertvollen Rat! / Die Aufrichtigkeit öffnet mir den Mund.

7. Was ich sage, ist nichts als die Wahrheit, / denn ich verabscheue Gottlosigkeit.

8. Alle meine Worte sind recht, / keins davon ist hinterlistig und falsch.

9. Dem Einsichtigen sind sie alle recht / und dem, der sie verstehen will, klar.

10. Sucht meine Unterweisung und nicht Silberschmuck! / Nehmt Erkenntnis lieber an als reines Gold!

11. Weisheit ist besser als kostbare Perlen, / alle Juwelen ersetzen sie nicht."

12. Ich, die Weisheit, bin mit der Klugheit im Bund. / Durch Umsicht finde ich Erkenntnis und Rat.

13. Jahwe zu ehren heißt Böses zu hassen. / Ja, ich hasse Hochmut und Stolz / und unrechtes Tun / und einen Mund, der die Worte verdreht.

14. Bei mir ist Hilfe und Rat. / Ich habe Einsicht und habe auch Macht.

15. Könige regieren durch mich / und Herrscher entscheiden gerecht.

16. Durch mich versehen die Oberen ihr Amt, / die Vornehmen und die Verwalter des Rechts.

17. Ich liebe, die mich lieben; / und die mich suchen, finden mich.

18. Ich biete Reichtum und Ehre, / bleibendes Gut und gerechten Lohn.

19. Was ihr von mir bekommt, ist besser als das reinste Gold / und wertvoller als erlesenes Silber.

20. Ich gehe den Weg der Gerechtigkeit / und zwar mitten auf der Straße des Rechts.

21. Denen, die mich lieben, gebe ich, was bleibt, / und ihre Häuser fülle ich.

22. Bevor alles anfing, besaß mich Jahwe, / vor seinen Werken, vor aller Zeit.

23. Schon ewig war ich eingesetzt, von Anfang an, / noch vor Beginn der Welt.

24. Als noch keine Meere waren, wurde ich geboren, / als es noch keine wasserreichen Quellen gab.

25. Noch vor den Hügeln wurde ich geboren; / die Berge waren noch nicht eingesenkt,

26. die Erde hatte er noch nicht gemacht, / das feste Land und seine Felder.

27. Als er den Himmel wölbte, war ich dabei, / als er den Kreis des Horizonts abmaß über dem Meer,

28. als er die Wolken hoch oben zusammenzog / und die Quellen aus der Tiefe sprudeln ließ;

29. als er das Meer in seine Schranken wies, / die es nicht überschreiten darf, / als er die Fundamente der Erde abmaß,

30. da war ich als geliebtes Kind bei ihm. / Ich war seine Freude Tag für Tag / und spielte vor ihm allezeit.

31. Ich spielte auf dem Rund seiner Erde, / und es war meine Freude, bei den Menschen zu sein.

32. Nun denn, ihr jungen Leute, hört auf mich! / Wie glücklich sind alle, die auf meinen Wegen gehen!

33. Hört auf die Mahnung, und schlagt sie nicht in den Wind! / Hört darauf und werdet klug!

34. Wie glücklich ist der, der auf mich hört, / der Tag und Nacht vor meinen Türen steht, / der in meinem Torweg wacht.

35. Denn wer mich findet, hat Leben gefunden / und das Wohlgefallen Jahwes.

36. Doch wer mich verfehlt, schadet sich selbst. / Alle, die mich hassen, lieben den Tod.