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Richter 3:8-22 NeÜ bibel.heute (NBH)

8. Da flammte Jahwes Zorn gegen Israel auf, und er lieferte sie der Gewalt von Kuschan-Rischatajim aus, einem König im oberen Mesopotamien. Acht Jahre lang mussten die Israeliten ihm dienen.

9. Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Otniel, der Sohn von Kalebs jüngerem Bruder Kenas.

10. Der Geist Gottes erfüllte ihn, und er wurde Richter in Israel. Dann zog er gegen den Syrerkönig Kuschan-Rischatajim in den Kampf und brachte ihm eine schwere Niederlage bei, weil Jahwe ihn in seine Gewalt gegeben hatte.

11. Daraufhin hatte das Land 40 Jahre lang Ruhe vor seinen Feinden, bis Otniel starb.

12. Aber die Israeliten taten weiterhin Böses vor Jahwe. Da gab Jahwe Eglon, dem König der Moabiter, Macht über Israel, und zwar weil sie taten, was Jahwe missfiel.

13. Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern. Er besiegte Israel und besetzte die Palmenstadt Jericho.

14. Achtzehn Jahre lang mussten die Israeliten dem Moabiterkönig Eglon Tribut zahlen.

15. Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud Ben-Gera, einen Linkshänder aus dem Stamm Benjamin. Die Israeliten hatten ihn ausgewählt, den Tribut an König Eglon zu überbringen.

16. Da ließ sich Ehud einen beidseitig geschliffenen Dolch schmieden und gürtete ihn an seine rechte Hüfte unter sein Gewand.

17. So vorbereitet ließ er dem König von Moab den Tribut überbringen. Dieser Eglon war übrigens ein sehr fetter Mann.

18. Nach der Übergabe schickte Ehud die Leute, die den Tribut getragen hatten, nach Hause.

19. Er selbst kehrte bei den Götterbildern, die in der Nähe von Gilgal standen, wieder um und ging noch einmal zurück. "Ich habe eine geheime Botschaft an dich, o König!", sagte er. "Pst! Ksch!", machte Eglon. Da gingen alle Diener des Königs hinaus.

20. Nun trat Ehud an den König heran - er saß nämlich in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war - und sagte: "Eine Sache Gottes habe ich für dich!" Sogleich erhob sich dieser vom Sitz.

21. Da fasste Ehud mit der linken Hand den Dolch, der an seiner rechten Seite hing, und stieß ihn dem König in den Bauch.

22. Die Klinge drang so tief ein, dass das Fett auch den Griff noch umschloss, denn Ehud riss den bis zum Gesäß eingedrungenen Dolch, nicht wieder heraus.

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