34. Dass man mit Füßen tritt / die Gefangenen im Land,
35. dass man das Recht des Menschen / vor den Augen des Höchsten beugt,
36. dass man irreführt im Prozess, / sollte der Herr das nicht sehen?
37. Wer sonst spricht ein Wort, dass es geschieht? / War das nicht ein Befehl des Herrn?
38. Kommt nicht aus dem Mund des Höchsten / das böse und das gute Geschick?
39. Was beklagt sich der, der noch am Leben ist? / Seine Sünde sollte er beklagen!
40. Wir wollen unseren Wandel erforschen! / Und kehren wir um zu Jahwe!
41. Lasst uns Herz und Hände / zu Gott im Himmel erheben!
42. Wir haben gesündigt und dir getrotzt, / und du, du hast nicht vergeben.
43. In Zorn gehüllt hast du uns verfolgt, / ohne Mitleid uns getötet.
44. Du hast dich mit einer Wolke umhüllt, / kein Gebet kam mehr hindurch.
45. Du hast uns zu Abfall gemacht / und zum Ekel für die Völker.
46. Unsere Feinde reißen / das Maul gegen uns auf.
47. Uns wurden Grauen und Grube zuteil, / Zusammenbruch und Untergang.
48. Meine Tränen strömen wie Bäche, / weil mein Volk zugrunde ging.
49. Meine Augen zerfließen in Tränen, / kommen nicht zur Ruhe,
50. bis Jahwe vom Himmel / herunterschaut und es sieht.
51. Was ich sehen muss, tut meiner Seele weh, / das, was den Töchtern meiner Stadt geschieht.
52. Die grundlos meine Feinde sind, / jagten mich wie einen Vogel.