Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16
  17. 17
  18. 18
  19. 19
  20. 20
  21. 21
  22. 22
  23. 23
  24. 24
  25. 25
  26. 26
  27. 27
  28. 28
  29. 29
  30. 30
  31. 31
  32. 32
  33. 33
  34. 34
  35. 35
  36. 36
  37. 37
  38. 38
  39. 39
  40. 40
  41. 41
  42. 42
  43. 43
  44. 44
  45. 45
  46. 46
  47. 47
  48. 48
  49. 49
  50. 50
  51. 51
  52. 52
  53. 53
  54. 54
  55. 55
  56. 56
  57. 57
  58. 58
  59. 59
  60. 60
  61. 61
  62. 62
  63. 63
  64. 64
  65. 65
  66. 66

Altes Testament

Neues Testament

Jesaja 10 NeÜ bibel.heute (NBH)

1. Weh denen, die unheilvolle Gesetze erlassen, / die unerträgliche Vorschriften machen,

2. um die Schwachen vom Gericht zu entfernen / und die Armen um ihre Rechte zu bringen, / um die Witwen zu plündern / und die Waisen auszurauben.

3. Was werdet ihr am Tag der Heimsuchung tun, / wenn das Unwetter von ferne her kommt? / Zu wem wollt ihr dann fliehen? / Wo wollt ihr Hilfe suchen / und wo eure Ehre lassen?

4. Beugt man sich dann nicht in Gefangenschaft, / wird man unter den Erschlagenen sein. - Trotzdem legt sich Gottes Zorn nicht. / Seine Hand bleibt drohend ausgestreckt.

Assyrien geht zu weit

5. Weh Assyrien, der Rute meines Zorns! / In seiner Hand ist der Stock meines Grimms.

6. Ich sende ihn gegen einen gottlosen Stamm, / gegen ein Volk, das meinen Zorn erregt, / damit er Beute erbeutet / und raubt wie ein Räuber / und es in den Straßendreck tritt.

7. Doch er stellt sich das ganz anders vor, / er verfolgt seinen eigenen Plan. / Nur Vernichtung von Völkern hat er im Sinn, / auslöschen will er, so viele er kann.

8. "Jeder meiner Feldherrn ist ein König!", sagt er.

9. "Ging es Kalne nicht wie Karkemisch, / wurde Hamat nicht wie Arpad besiegt / und Samaria nicht wie Damaskus?

10. Königreiche bekam ich in meine Gewalt, / die viel mehr Götter hatten, / als in Jerusalem und Samaria Statuen stehen.

11. Was ich an Samaria und seinen Göttern tat, / werde ich auch an Jerusalem und seinen Bildern tun."

12. Doch wenn der Herr sein Werk am Zionsberg und an Jerusalem zu Ende gebracht hat, / wird er mit dem König von Assyrien abrechnen, / mit seiner überheblichen Selbstherrlichkeit / und dem hochmütigen Stolz, / mit dem er auf andere herabsieht.

13. Denn er brüstet sich und sagt: "Aus eigener Kraft habe ich das alles getan, / mit meiner Klugheit habe ich es fertiggebracht! / Ich habe die Grenzen der Völker verrückt, / ihre Vorräte geplündert / und sie mit Macht von ihren Sitzen gestürzt.

14. Wie in ein Vogelnest langte meine Hand in die Habe der Völker. / Wie Eier in einem verlassenen Nest / habe ich ganze Länder zusammengerafft. Keiner war da, der mit den Flügeln schlug, / keiner der den Schnabel aufriss und einen Piep von sich gab."

15. Rühmt sich die Axt gegen den, der sie gebraucht? / Tut die Säge sich groß gegen den, der sie zieht? / Das wäre, als ob der Stock den schwingt, der ihn hebt, / als ob das tote Stück Holz den Mann bewegt.

16. Darum wird der Herr, Jahwe, der allmächtige Gott, / das fette Assyrien dürr werden lassen. / Unter seiner Pracht flackert ein Brand, / der alles in Flammen aufgehen lässt.

17. Israels Licht wird zum Feuer, / sein heiliger Gott zu einer Flamme, / die seine Dornen und Disteln in Brand setzt / und verzehrt an einem einzigen Tag.

18. Mit Stumpf und Stiel werden Wälder und Gärten verbrannt. / Es wird wie ein Aussterben sein.

19. Ein Junge könnte die Waldbäume zählen, / die ihm noch übrig geblieben sind.

Der gerettete Rest

20. An dem Tag wird Israels Rest - und wer sonst vom Haus Jakobs entkommen ist - sich nicht mehr stützen auf den, der ihn schlägt, / sondern ganz auf Jahwe vertrauen, / den Heiligen seines Volkes.

21. Ein Rest kehrt um zum starken Gott, / ein Rest von Jakobs Nachkommenschaft.

22. Und wenn dein Volk so zahlreich wäre wie der Sand am Meer, Israel - nur ein Rest davon kehrt um. / Die Vernichtung ist beschlossen. / Die Gerechtigkeit flutet heran.

23. Denn der Herr, Jahwe, der allmächtige Gott, / vollstreckt die Vernichtung mitten im Land.

24. Darum spricht der Herr, Jahwe, der allmächtige Gott: / "Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt! / Auch wenn Assyrien den Stock über euch schwingt, / wenn es euch schlägt wie Ägypten damals.

25. Es dauert nur noch eine ganz kurze Zeit, / dann wird mein Zorn zu Ende sein / und ist dann auf Assurs Vernichtung bedacht."

26. Jahwe, der allmächtige Gott, wird über ihn die Geißel schwingen. / Gegen sie holt er dann zum Schlag aus / wie am Rabenfels gegen Midian; / er streckt seinen Stab aus über das Meer / wie damals gegen das Ägyptervolk.

27. An dem Tag wird die Last Assyriens von deiner Schulter gleiten, / sein Joch von deinem Nacken weggerissen sein, / durch Stärke zersprengt.

28. Sie kommen auf Aja zu, ziehen durch Migron; / und in Michmas lassen sie ihren Tross.

29. Sie marschieren durch die Schlucht. / "Geba wird unser Nachtquartier sein!" / Rama zittert vor Angst, / und Sauls Stadt Gibea ergreift die Flucht.

30. Schrei gellend, Gallim! / Lausche Lajescha! / Armes Anatot!

31. Madmena flieht, / und die Bewohner von Gebim rennen davon.

32. Noch heute macht er Halt in Nob / und streckt seine Hand nach dem Hügel Jerusalems aus, / nach dem Berg, der den Einwohnern Zions gehört.

33. Seht, wie Jahwe, der allmächtige Gott, mit schrecklicher Gewalt die Äste abhaut. / Die mächtigen Bäume werden gefällt, / alles Hohe wird niedrig gemacht.

34. Das Gestrüpp des Waldes wird mit Eisen zerfetzt, / und die Pracht des Libanon fällt.