6. Als sie ihre Weide hatten, wurden sie satt. / Als sie satt waren, erhob sich ihr Herz. / Darum vergaßen sie mich.
7. Da wurde ich wie ein Löwe für sie, / lauere wie ein Leopard am Weg.
8. Ich falle sie an wie eine Bärin, / der die Jungen geraubt sind. / Ich reiße ihnen den Brustkorb auf / und fresse sie wie die Löwin. / Wilde Tiere zerfleischen sie.
9. Es ist dein Untergang, Israel, / dass du gegen mich, deine Hilfe, bist.
10. Wo ist nun der Schutz deines Königs, / der dich rettet in all deinen Städten? / Wo sind deine Richter, von denen du sagtest: / "Gib mir Obere und einen König!"
11. Da gab ich dir einen König im Zorn / und nahm ihn zornig wieder weg.
12. Efraőms Schuld ist verschnürt, / aufbewahrt ist seine Sünde.
13. Es kommen die Wehen für seine Geburt, / aber er ist ein törichter Sohn, / denn er tritt nicht zur richtigen Zeit / in den Muttermund ein.
14. Aus der Gewalt der Toten / sollte ich sie befreien, / aus dem Tod sie erlösen? / Herbei mit deinen Seuchen, Tod! / Herbei mit deinem Pestfieber, Gruft! / Ich kenne jetzt kein Mitleid mehr.