9. Ich machte die Wolken zu seinem Gewand, / das Wetterdunkel zu seiner Windel.
10. Ich brach ihm eine Grenze aus dem Gestein, / setzte ihm Riegel und Tore.
11. Ich sagte: 'Bis hierher und nicht weiter! / Hier bricht der Stolz deiner Wellen!'
12. Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten, / dem Frührot seinen Ort gezeigt,
13. dass es die Säume der Erde erfasst, / um die Schuldigen herauszuschütteln?
14. Die Erde faltet sich wie Siegelton; / wie im Prachtgewand steht alles da.
15. Den Bösen wird ihr Licht entzogen, / es zerbricht der erhobene Arm.
16. Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen, / hast du den Grund der Fluten durchstreift?
17. Haben sich dir die Tore des Todes enthüllt, / hast du die Pforten der Schatten gesehen?
18. Hast du ermessen, wie breit die Erde ist? / Sag an, wenn du das alles weißt!
19. Wo ist der Weg zur Wohnung des Lichts? / Die Finsternis, wo hat sie ihren Ort?
20. Kannst du sie in ihr Gebiet begleiten, / kennst du die Wege zu ihrem Haus?
21. Du weißt es, du bist doch damals geboren, / und die Zahl deiner Tage ist groß!"
22. "Bist du zu den Speichern des Schnees gelangt? / Hast du die Kammern des Hagels gesehen,
23. den ich aufgespart habe für Zeiten der Not, / für den Tag des Kampfes und der Schlacht?
24. Wo ist der Weg, auf dem das Licht sich teilt, / der Ostwind sich über die Erde zerstreut?
25. Wer bricht der Regenflut die Bahn, / bahnt dem Gewitter seinen Weg?
26. Wer schickt den Regen auf unbewohntes Land, / auf die Wüste, wo kein Mensch ist?
27. Wer stillt den Durst der ausgedörrten Erde, / dass sie frisches Gras gedeihen lässt?
28. Hat der Regen einen Vater? / Wer hat die Tautropfen gezeugt?