5. Ja, tückisch ist der Wein, / der Mann wird übermütig und kommt nicht ans Ziel, / auch wenn er den Rachen aufsperrt wie die Totenwelt, / wenn er unersättlich ist wie der Tod, / auch wenn er alle Völker zusammentreibt / und alle Nationen um sich vereinigt.
6. Werden nicht alle diesen Spruch auf ihn machen, / ihn mit spitzen Worten und Rätseln verhöhnen? / Man wird sagen: 'Weh dem, der anhäuft, was ihm nicht gehört, / der sich hohe Pfänder geben lässt! / Wie lange will er es treiben?
7. Plötzlich stehen deine Gläubiger vor dir, / deine Bedränger erwachen, / und du wirst ihre Beute!
8. Du hast viele Völker ausgeraubt, / jetzt plündert dich der Rest der Völker aus, / denn du hast Menschenblut vergossen, / dem Land Gewalt angetan, / den Städten und ihren Bewohnern.
9. Weh dem, der unrechten Gewinn macht / - zum Verderben für sein Haus -, / der hoch oben sich ein Nest anlegt, / unzugänglich, um sich so vor Unheil zu schützen!
10. Zur Schande für dein eigenes Haus / plantest du die Vernichtung vieler Völker. / Damit hast du dein Leben verwirkt.
11. Da schreit der Stein aus der Mauer, / und der Sparren im Gebälk gibt ihm Antwort.
12. Weh dem, der eine Stadt mit Blut erbaut, / der eine Ortschaft auf Unrecht gründet.
13. Seht, kommt es nicht von Jahwe, dem Allmächtigen, / dass Völker sich fürs Feuer plagen, / Nationen sich abmühen für nichts?
14. Denn die Erde wird voll mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Jahwes sein, / so wie das Meer mit Wasser voll ist.
15. Weh dem, der anderen zu trinken gibt / und ihnen berauschendes Gift beimischt, / der sie so betrunken macht, / um sich ihre Blöße anzuschauen!