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Daniel 2:19-38 NeÜ bibel.heute (NBH)

19. Darauf wurde ihm das Geheimnis in einer nächtlichen Vision enthüllt, und Daniel rühmte den Gott des Himmels.

20. Er sagte: "In alle Ewigkeit soll der Name Gottes gepriesen werden! Ihm gehören Weisheit und Macht.

21. Er bestimmt den Wechsel der Zeiten, er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Klugen ihren Verstand.

22. Er offenbart auch das, was tief verborgen ist, und weiß, was in der Finsternis wohnt. Doch ihn selbst umstrahlt das Licht.

23. Dich, Gott meiner Väter, rühme und lobe ich! Denn du hast mir Weisheit und Kraft geschenkt. Und jetzt hast du mich wissen lassen, was wir von dir erbaten. Du hast uns den Traum des Königs enthüllt."

24. Daraufhin ging Daniel zu Arjoch, der den Befehl hatte, die Weisen Babylons zu töten, und sagte zu ihm: "Bring die Weisen Babylons nicht um! Führ mich zum König, damit ich ihm die Deutung angeben kann!"

25. Arjoch brachte ihn sofort zum König und meldete: "Ich habe unter den Deportierten aus Judäa einen Mann gefunden, der dem König die Deutung seines Traumes mitteilen kann."

26. Der König fragte Daniel, der jetzt Beltschazzar genannt wurde: "Kannst du mir wirklich sagen, was ich im Traum gesehen habe, und mir mitteilen, was es bedeutet?"

27. Daniel begann vor dem König zu sprechen: "Das Geheimnis, nach dem der König verlangt", sagte er, "können Magier, Geisterbeschwörer, Orakelpriester und Astrologen dem König nicht verkündigen.

28. Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt. Er wollte dir zeigen, König Nebukadnezzar, was am Ende der von Gott bestimmten Zeit geschehen wird. Dein Traum, die Schau, die du auf deinem Lager hattest, war folgende:

29. Auf deinem Lager kamen dir, König, Gedanken über das, was künftig geschehen wird. Und der, der die Geheimnisse offenbart, hat dich wissen lassen, was geschehen wird.

30. Auch mir ist dieses Geheimnis nicht offenbar gemacht worden, weil ich weiser als alle anderen Menschen wäre, sondern nur, damit der König die Deutung erfährt und die Gedanken seines Herzens erfasst.

31. Du, König, sahst auf einmal eine gewaltige Statue vor dir. Es war eine furchterregende Erscheinung, denn sie war riesig groß und ihr Glanz blendete.

32. Der Kopf der Statue bestand aus gediegenem Gold. Brust und Arme waren aus Silber, Bauch und Lenden aus Bronze,

33. die Beine aus Eisen und ihre Füße zum Teil aus Eisen und zum Teil aus Ton.

34. Während du sie noch anschautest, brach auf einmal ohne Zutun einer Menschenhand ein Stein los. Er traf die Füße der Statue, die aus Eisen und Ton bestanden, und zerschmetterte sie.

35. Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold miteinander zu Staub zermalmt. Auf einmal waren sie wie die Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort, und es war keine Spur mehr davon übrig. Aber der Stein, der die Statue zerschlagen hatte, wuchs zu einem riesigen Berg, der die ganze Erde ausfüllte.

36. Das war der Traum. Und nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutetet.

37. Du, König, bist der König der Könige. Der Gott des Himmels hat dir Herrschaft und Macht, Stärke und Ehre geschenkt.

38. Und überall, wo Menschen wohnen, hat er dir auch die Landtiere und die Vögel in die Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle eingesetzt. Du bist der Kopf aus Gold.

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