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2. Samuel 18:3-18 NeÜ bibel.heute (NBH)

3. Aber die Männer sagten: "Du darfst nicht mit uns ziehen. Denn sollten wir fliehen müssen, werden sie sich um uns keine Mühe machen. Selbst wenn die Hälfte von uns fällt, hat das nichts zu bedeuten, denn du bist so viel wert wie zehntausend von uns. Es wäre besser, wenn du uns von der Stadt aus hilfst."

4. "Ich will tun, was ihr für richtig haltet", sagte der König. Dann stellte er sich neben das Tor und ließ seine Truppen in Abteilungen geordnet vorbeiziehen.

5. Alle konnten hören, wie der König Joab, Abischai und Ittai befahl: "Geht mir schonend mit dem Jungen um, mit Abschalom!"

6. So zogen Davids Truppen den Israeliten ins offene Land entgegen. Im Wald von Efraőm kam es zur Schlacht.

7. Dort erlitten die Männer Israels eine schwere Niederlage. 20 000 Mann von ihnen fielen.

8. Der Kampf hatte sich über die ganze Gegend ausgebreitet. Und der Wald forderte mehr Opfer als der Kampf selbst.

9. Auch Abschalom geriet in die Nähe der Soldaten Davids. Er ritt auf einem Maultier. Als er damit unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe kam, verfing sich sein Kopf in der Terebinthe, sodass er zwischen Himmel und Erde hing, denn das Maultier unter ihm war weitergelaufen.

10. Einer von den Männern Davids hatte das gesehen und meldete Joab: "Ich habe Abschalom an einer Terebinthe hängen sehen."

11. "Wie, du hast ihn gesehen?", rief Joab. "Und warum hast du ihn nicht sofort zu Boden geschlagen? Ich hätte dir zehn Silberstücke und einen Gürtel dafür geschenkt."

12. Aber der Mann erwiderte: "Auch für tausend Silberstücke hätte ich meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs erhoben. Denn vor unseren Ohren hat der König dir, Abischai und Ittai befohlen, vorsichtig mit seinem Jungen, mit Abschalom, umzugehen.

13. Und hätte ich heimtückisch gehandelt und ihm etwas angetan - der König hätte es ja doch erfahren -, dann hättest du dich herausgehalten."

14. Da sagte Joab: "Ich will nicht so viel Zeit mit dir vergeuden!" Er nahm drei Speere mit und stieß sie Abschalom ins Herz, der immer noch lebend an der Terebinthe hing.

15. Die zehn Waffenträger Joabs umringten Abschalom und schlugen ihn vollends tot.

16. Dann blies Joab das Signalhorn und hielt seine Truppen von der weiteren Verfolgung Israels ab, denn er wollte das Volk schonen.

17. Die Männer Joabs warfen Abschalom in eine tiefe Grube im Wald und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, während das Heer Israels sich auflöste und jeder nach Hause floh.

18. Abschalom hatte schon zu Lebzeiten einen Gedenkstein für sich errichten lassen. Denn er hatte sich gesagt: "Ich habe keinen Sohn, in dem mein Name fortleben könnte." Deshalb gab er dem Stein seinen Namen. Er steht bis heute im Königstal, und man nennt ihn den Abschalom-Stein.

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