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Lukas 23:8-28 Modernisiert Text (L45)

8. Da aber Herodes Jesum sah, ward er sehr froh, denn er hätte ihn längst gerne gesehen; denn er hatte viel von ihm gehöret und hoffete, er würde ein Zeichen von ihm sehen.

9. Und er fragte ihn mancherlei; er antwortete ihm aber nichts.

10. Die Hohenpriester aber und Schriftgelehrten stunden und verklagten ihn hart.

11. Aber Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete und verspottete ihn, legte ihm ein weiß Kleid an und sandte ihn wieder zu Pilatus.

12. Auf den Tag wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander; denn zuvor waren sie einander feind.

13. Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen

14. und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als der das Volk abwende. Und siehe, ich habe ihn vor euch verhöret und finde an dem Menschen der Sachen keine, der ihr ihn beschuldiget.

15. Herodes auch nicht; denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, man hat nichts auf ihn gebracht, was des Todes wert sei.

16. Darum will ich ihn züchtigen und loslassen.

17. Denn er mußte ihnen einen nach Gewohnheit des Festes losgeben.

18. Da schrie der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas los!

19. welcher war um eines Aufruhrs, so in der Stadt geschehen war, und um eines Mords willen ins Gefängnis geworfen.

20. Da rief Pilatus abermal ihnen zu und wollte Jesum loslassen.

21. Sie riefen aber und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!

22. Er aber sprach zum drittenmal zu ihnen: Was hat denn dieser Übels getan? Ich finde keine Ursache des Todes an ihm; darum will ich ihn züchtigen und loslassen.

23. Aber sie lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, daß er gekreuziget würde. Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand.

24. Pilatus aber urteilete, daß ihre Bitte geschähe,

25. und ließ den los, der um Aufruhrs und Mords willen war ins Gefängnis geworfen, um welchen sie baten; aber Jesum übergab er ihrem Willen.

26. Und als sie ihn hinführeten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der kam vom Felde, und legten das Kreuz auf ihn, daß er's Jesu nachtrüge.

27. Es folgete ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Weiber, die klageten und beweineten ihn.

28. Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder.

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