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Prediger 10:5-18 Lutherbibel 1912 (L12)

5. Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, gleich einem Versehen, das vom Gewaltigen ausgeht:

6. daß ein Narr sitzt in großer Würde, und die Reichen in Niedrigkeit sitzen.

7. Ich sah Knechte auf Rossen, und Fürsten zu Fuß gehen wie Knechte.

8. Aber wer eine Grube macht, der wird selbst hineinfallen; und wer den Zaun zerreißt, den wird eine Schlange stechen.

9. Wer Steine wegwälzt, der wird Mühe damit haben; und wer Holz spaltet, der wird davon verletzt werden.

10. Wenn ein Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, muß man's mit Macht wieder schärfen; also folgt auch Weisheit dem Fleiß.

11. Ein Schwätzer ist nichts Besseres als eine Schlange, die ohne Beschwörung sticht.

12. Die Worte aus dem Mund eines Weisen sind holdselig; aber des Narren Lippen verschlingen ihn selbst.

13. Der Anfang seiner Worte ist Narrheit, und das Ende ist schädliche Torheit.

14. Ein Narr macht viele Worte; aber der Mensch weiß nicht, was gewesen ist, und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird?

15. Die Arbeit der Narren wird ihnen sauer, weil sie nicht wissen in die Stadt zu gehen.

16. Weh dir, Land, dessen König ein Kind ist, und dessen Fürsten in der Frühe speisen!

17. Wohl dir, Land, dessen König edel ist, und dessen Fürsten zu rechter Zeit speisen, zur Stärke und nicht zur Lust!

18. Denn durch Faulheit sinken die Balken, und durch lässige Hände wird das Haus triefend.

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