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Klagelieder 5:6-18 Lutherbibel 1912 (L12)

6. Wir haben uns müssen Ägypten und Assur ergeben, auf daß wir Brot satt zu essen haben.

7. Unsre Väter haben gesündigt und sind nicht mehr vorhanden, und wir müssen ihre Missetaten entgelten.

8. Knechte herrschen über uns, und ist niemand, der uns von ihrer Hand errette.

9. Wir müssen unser Brot mit Gefahr unsers Lebens holen vor dem Schwert in der Wüste.

10. Unsre Haut ist verbrannt wie in einem Ofen vor dem greulichen Hunger.

11. Sie haben die Weiber zu Zion geschwächt und die Jungfrauen in den Städten Juda's.

12. Die Fürsten sind von ihnen gehenkt, und die Person der Alten hat man nicht geehrt.

13. Die Jünglinge haben Mühlsteine müssen tragen und die Knaben über dem Holztragen straucheln.

14. Es sitzen die Alten nicht mehr unter dem Tor, und die Jünglinge treiben kein Saitenspiel mehr.

15. Unsers Herzens Freude hat ein Ende; unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt.

16. Die Krone unsers Hauptes ist abgefallen. O weh, daß wir so gesündigt haben!

17. Darum ist auch unser Herz betrübt, und unsre Augen sind finster geworden

18. um des Berges Zion willen, daß er so wüst liegt, daß die Füchse darüber laufen.

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