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Hiob 9:17-28 Lutherbibel 1912 (L12)

17. Denn er fährt über mich mit Ungestüm und macht mir Wunden viel ohne Ursache.

18. Er läßt meinen Geist sich nicht erquicken, sondern macht mich voll Betrübnis.

19. Will man Macht, so ist er zu mächtig; will man Recht, wer will mein Zeuge sein?

20. Sage ich, daß ich gerecht bin, so verdammt er mich doch; bin ich Unschuldig, so macht er mich doch zu Unrecht.

21. Ich bin unschuldig! ich frage nicht nach meiner Seele, begehre keines Lebens mehr.

22. Es ist eins, darum sage ich: Er bringt um beide, den Frommen und den Gottlosen.

23. Wenn er anhebt zu geißeln, so dringt er alsbald zum Tod und spottet der Anfechtung der Unschuldigen.

24. Das Land aber wird gegeben unter die Hand der Gottlosen, und der Richter Antlitz verhüllt er. Ist's nicht also, wer anders sollte es tun?

25. Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Läufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt.

26. Sie sind dahingefahren wie die Rohrschiffe, wie ein Adler fliegt zur Speise.

27. Wenn ich gedenke: Ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken,

28. so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest.

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