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Hiob 30:2-16 Lutherbibel 1912 (L12)

2. deren Vermögen ich für nichts hielt; die nicht zum Alter kommen konnten;

3. die vor Hunger und Kummer einsam flohen in die Einöde, neulich verdarben und elend wurden;

4. die da Nesseln ausraufen um die Büsche, und Ginsterwurzel ist ihre Speise;

5. aus der Menschen Mitte werden sie weggetrieben, man schreit über sie wie über einen Dieb;

6. in grausigen Tälern wohnen sie, in den Löchern der Erde und Steinritzen;

7. zwischen den Büschen rufen sie, und unter den Disteln sammeln sie sich:

8. die Kinder gottloser und verachteter Leute, die man aus dem Lande weggetrieben.

9. Nun bin ich ihr Spottlied geworden und muß ihr Märlein sein.

10. Sie haben einen Greuel an mir und machen sich ferne von mir und scheuen sich nicht, vor meinem Angesicht zu speien.

11. Sie haben ihr Seil gelöst und mich zunichte gemacht und ihren Zaum vor mir abgetan.

12. Zur Rechten haben sich Buben wider mich gesetzt und haben meinen Fuß ausgestoßen und haben wider mich einen Weg gemacht, mich zu verderben.

13. Sie haben meine Steige zerbrochen; es war ihnen so leicht, mich zu beschädigen, daß sie keiner Hilfe dazu bedurften.

14. Sie sind gekommen wie zu einer weiten Lücke der Mauer herein und sind ohne Ordnung dahergefallen.

15. Schrecken hat sich gegen mich gekehrt und hat verfolgt wie der Wind meine Herrlichkeit; und wie eine Wolke zog vorüber mein glückseliger Stand.

16. Nun aber gießt sich aus meine Seele über mich, und mich hat ergriffen die elende Zeit.

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