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Apostelgeschichte 25:13-27 Hoffnung für Alle (HFA)

13. Einige Tage später kamen König Agrippa und seine Schwester Berenike nach Cäsarea, um Festus offiziell zu begrüßen.

14. Während ihres mehrtägigen Aufenthaltes sprach Festus mit dem König über Paulus. »Von meinem Vorgänger Felix«, so erklärte Festus, »habe ich einen Gefangenen übernommen, dessen Fall noch nicht entschieden wurde.

15. Kurz nach meiner Ankunft in Jerusalem erschienen seinetwegen die Hohenpriester und die führenden Männer der Juden bei mir. Sie verlangten seine Verurteilung.

16. Ich antwortete ihnen aber, dass die Römer einen Menschen erst verurteilen, wenn er sich in einem ordentlichen Gerichtsverfahren vor seinen Anklägern persönlich verteidigen konnte.

17. Nachdem sie hierher gekommen waren, zögerte ich nicht und setzte schon am nächsten Tag die Gerichtsverhandlung an, bei der ich den Gefangenen vorführen ließ.

18. Doch ein Verbrechen, wie ich es vermutet hatte, konnten ihm seine Ankläger nicht vorwerfen.

19. Es ging lediglich um Streitfragen ihrer Religion und um irgendeinen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptet, dass er am Leben ist.

20. Nun kenne ich mich auf diesem Gebiet sehr wenig aus. Deshalb schlug ich Paulus vor, die Verhandlung in Jerusalem fortzuführen.

21. Doch Paulus verlangte, vor den Kaiser gebracht zu werden, und forderte dessen Entscheidung. So befahl ich, ihn weiter in Haft zu halten, bis ich ihn vor den Kaiser bringen kann.«

22. »Diesen Mann würde ich gern selber einmal hören!«, erwiderte Agrippa. »Morgen hast du die Möglichkeit dazu«, antwortete Festus.

23. Am folgenden Tag zogen Agrippa und Berenike mit ihrem ganzen Hofstaat in den Gerichtssaal ein. Sie wurden von hohen Offizieren und den vornehmsten Bürgern der Stadt begleitet. Auf einen Befehl des Festus brachte man Paulus herein.

24. Festus begann: »König Agrippa! Verehrte Anwesende! Vor euch steht der Mann, dessen Hinrichtung alle Juden in Jerusalem wie auch hier lautstark gefordert haben.

25. Aus meiner Sicht hat er allerdings nichts getan, was die Todesstrafe rechtfertigen würde. Weil er sich aber selbst auf den Kaiser berufen hat, werde ich ihn nach Rom bringen lassen.

26. Doch ich weiß nicht, was ich dem Kaiser als Anklageschrift vorlegen soll. Deshalb habe ich ihn euch vorführen lassen, besonders dir, König Agrippa, damit ich nach dem Verhör weiß, was ich schreiben soll.

27. Denn es wäre doch unsinnig, einen Gefangenen vor den Kaiser zu bringen, ohne sagen zu können, was gegen ihn vorliegt.«

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