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Psalm 22:1-18 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Ein Lied Davids, nach der Melodie: »Eine Hirschkuh früh am Morgen.«

2. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?Warum bist du so weit wegund hörst mein Stöhnen nicht?

3. Mein Gott! Den ganzen Tag rufe ich,aber du gibst mir keine Antwort.Ich rufe in schlaflosen Nachtstunden,aber ich finde keine Ruhe.

4. Du bist doch der heilige Gott!Dein Volk Israel lobt dich mit seinen Liedern.

5. Unsere Vorfahren haben dir vertraut,und du hast ihnen immer wieder geholfen.

6. Zu dir schrien sie und wurden errettet.Sie vertrauten dir, und du hast sie nicht enttäuscht.

7. Und was ist mit mir? Ein Wurm bin ich, kein Mensch mehr —Gespött der Leute, alle behandeln mich wie Dreck.

8. Von allen Seiten werde ich verspottet.Wer mich sieht, verzieht sein Gesicht und grinst schadenfroh.

9. »Überlass Gott deine Not!«,lästern sie, »der soll dir helfen!Er wird dich schon nicht sitzen lassen!Du bist ja sein Liebling!«

10. Herr, du hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen.Schon an ihrer Brust hast du mir Geborgenheit geschenkt.

11. Du bist mein Gott, seitdem mein Leben im Mutterleib begann.Seit der Stunde meiner Geburt bin ich auf dich angewiesen.

12. Wende dich jetzt nicht ab von mir!Groß ist meine Angst!Weit und breit gibt es keinen, der mir hilft.

13. Viele Feinde kesseln mich ein,umringen mich wie wilde Stiere.

14. Sie reißen ihr Maul auf wie brüllende Löwen,die ihre Beute zerfleischen wollen.

15. Meine Kraft schwindet wie Wasser,das versickert,und alle meine Knochen lösen sich voneinander.Mein Herz verkrampft sich vor Angst,

16. und meine ganze Kraft ist dahin.Die Zunge klebt mir am Gaumen.Du lässt mich im Tode versinken.

17. Eine Meute übler Verbrecher umkreist mich,gierig wie wildernde Hunde.Hände und Füße haben sie mir durchbohrt.

18. Ich kann alle meine Knochen zählen.Sie aber starren mich an, diese schaulustigen Gaffer!

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