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Jesaja 58:1-8 Hoffnung für Alle (HFA)

1. »Ruf, so laut du kannst!Lass deine Stimme erklingen, mächtig wie eine Posaune!Halte meinem Volk seine Vergehen vor,zähl den Nachkommen Jakobs ihre Sünden auf!

2. Sie rufen Tag für Tag nach mirund fragen nach meinem Willen.Sie gehen gern zum Tempel, in meine Nähe.Weil sie sich für ein frommes Volk halten,das nach den Geboten seines Gottes lebt,darum fordern sie von mir auch ihre wohlverdienten Rechte.

3. ›Warum siehst du es nicht,wenn wir fasten?‹, werfen sie mir vor.›Wir plagen uns, aber du scheinst es nicht einmal zu merken!‹Darauf antworte ich: Wie verbringt ihr denn eure Fastentage?Ihr geht wie gewöhnlich euren Geschäften nachund treibt eure Arbeiter noch mehr an als sonst.

4. Ihr fastet zwar, aber gleichzeitig zankt und streitet ihrund schlagt mit roher Faust zu.Wenn das ein Fasten sein soll,dann höre ich eure Gebete nicht!

5. Denkt ihr, mir einen Gefallen zu tun,wenn ihr euch selbst quält und nichts esst und trinkt,wenn ihr den Kopf hängen lastund euch in Trauerkleidern in die Asche setzt?Nennt ihr so etwas ›Fasten‹?Ist das ein Tag, an dem ich, der Herr, Freude habe?

6. Nein — ein Fasten, das mir gefällt, sieht anders aus:Löst die Fesseln der Menschen, die ihr zu Unrecht gefangen haltet,befreit sie vom drückenden Joch der Sklaverei,und gebt ihnen ihre Freiheit wieder!Schafft jede Art von Unterdrückung ab!

7. Gebt den Hungrigen zu essen,nehmt Obdachlose bei euch auf,und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider!Helft, wo ihr könnt,und verschließt eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen!

8. Dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne,und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.Eure barmherzigen Taten gehen vor euch her,meine Macht und Herrlichkeit beschließt euren Zug.

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