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Jesaja 10:1-15 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Der Herr sagt: »Wehe denen, die Gesetze verabschieden, um andere ins Unglück zu stürzen,und Verordnungen erlassen, um andere zu unterdrücken!

2. Sie betrügen die Armen und Schwachen meines Volkes um ihr Recht.Kaltblütig beuten sie Witwen und hilflose Waisen aus.

3. Doch was wollt ihr tun, wenn die Zeit gekommen ist, in der ich euch bestrafe,wenn das Unglück von ferne über euch hereinbricht?Zu wem wollt ihr dann fliehen, bei wem Hilfe suchen?Wo wollt ihr euer ganzes Vermögen in Sicherheit bringen?

4. Ihr werdet entweder als Gefangene gefesselt daherstolpernoder tot bei den Gefallenen liegen.«Und auch dann ist der Zorn des Herrn noch nicht gestillt;drohend schwebt seine Hand über diesem Volk.

5. »Wehe den Assyrern!« ruft der Herr. »Noch gebrauche ich sie als Stock,mit dem ich mein Volk bestrafe.Mein grimmiger Zorn gegen Israel treibt die Assyrer an.

6. Ich schicke sie in den Kampf gegen dieses gottlose Volk,das immer und immer wieder meinen Zorn erregt.Ich lasse das assyrische Heer das Land ausplündern und reiche Beute machen.Sollen sie es doch zertrampeln wie Dreck auf der Straße!«

7. Doch der König von Assyrien will nicht wahrhaben,dass er vom Herrn diese Macht bekommen hat.Er verfolgt seine eigenen Pläne. Vernichten will er,Völker auslöschen — je mehr, desto besser!

8. »Jeder Befehlshaber über meine Truppen ist so mächtig wie ein König!«, prahlt er.

9. »Habe ich nicht eine Stadt nach der anderen eingenommen?Kalne war ebenso unfähig zum Widerstand wie Karkemisch,Hamat genauso schwach wie Arpad,und Samaria besiegte ich so leicht wie Damaskus.

10. Ich habe Königreiche erobert, deren Götterstatuen die von Samariaund Jerusalem weit übertrafen an Anzahl, Macht und Prunk.

11. Samaria und seine Götter habe ich bereits zerstört,sollte ich Jerusalem und seine Götter davonkommen lassen?«

12. Doch der Herr entgegnet: »Sobald ich die Assyrer nicht mehr brauche, weil ich mein Ziel mit Jerusalem erreicht habe, gehe ich mit dem König von Assyrien ins Gericht. Selbstherrlich ist er und hochnäsig, voller Stolz blickt er auf andere herab.

13. Er brüstet sich und behauptet:›Aus eigener Kraft habe ich das alles geschafft!Meiner Klugheit ist es zu verdanken!Ich bestimme, wo die Grenzen zwischen den Völkern verlaufen,ich plündere ihre Schätze und stürze die Könige von ihren Thronen.So groß ist meine Macht!

14. Wie man Vogelnester ausnimmt,so habe ich den Reichtum der Völker zusammengerafft.Alle Länder habe ich eingesammelt wie Eier aus einem verlassenen Nest.Keiner hat es gewagt, auch nur mit den Flügeln zu schlagen,sie haben den Schnabel gehalten und keinen Piepser von sich gegeben.‹

15. Aber ich, der Herr, sage: Behauptet etwa eine Axt, sie sei stärker als der Holzarbeiter?Ist die Säge mehr als der, der sie gebraucht?Das wäre ja so, als ob ein Stock den schwingt, der ihn in der Hand hält,oder als ob ein Stab den Menschen hochhebt.«

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