Altes Testament

Neues Testament

Jeremia 9:5-20 Hoffnung für Alle (HFA)

5. Unter Betrügern wohnst du,die vor lauter Lug und Trug von mir, dem Herrn, nichts mehr wissen wollen.

6. Darum sage ich, der Herr, der allmächtige Gott:Ich will sie schmelzen und läutern wie Metall im Feuer;was sollte ich sonst mit meinem Volk tun?

7. Jedes ihrer Worte ist ein tödlicher Pfeil,sie lügen unentwegt.Nach außen geben sie sich freundlich,aber insgeheim stellt einer dem anderen Fallen.

8. Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der Herr?Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?«

9. Ich klage und weine über das Bergland,ich stimme ein Trauerlied an über die Weiden in der Steppe.Denn sie sind verbrannt, kein Hirte zieht hindurch,und man hört keine Herden mehr.Die Tiere sind geflohen,selbst die Vögel sind fortgezogen.

10. Der Herr sagt: »Ich werde Jerusalem zum Schutthaufen machen,wo die Schakale hausen;die Städte Judas verwandle ich in eine Wüste,in der niemand wohnt!«

11. Wer ist weise genug, um zu verstehen, warum dies so kommen musste? Wem hat der Herr gezeigt, wieso das Land verödet und verdorrt ist wie eine Wüste, die keiner durchquert? Wer kann es erklären?

12. Der Herr antwortet: »Ich habe es so weit kommen lassen, weil sie meine Weisung in den Wind geschlagen haben, nicht danach lebten und nicht auf mich hörten.

13. Stattdessen taten sie, wozu ihr Eigensinn sie trieb, und liefen den Götzen nach, wie sie es von ihren Vorfahren gelernt hatten.

14. Darum sage ich, der Herr, der allmächtige Gott Israels: Ich werde diesem Volk bittere Kost zu essen und giftiges Wasser zu trinken geben.

15. Ich will sie unter fremde Völker zerstreuen, die weder sie noch ihre Vorfahren gekannt haben; mit dem Schwert verfolge ich sie, bis sie vernichtet sind.

16. Ich, der Herr, der allmächtige Gott, fordere euch auf:Begreift doch endlich, wie schlimm es um euch steht! Holt die Klageweiber,ja, lasst die weisen Frauen kommen!«

17. »Schnell«, rufen die Judäer,»sie sollen über uns die Klage anstimmen,bis wir in Tränen ausbrechenund nicht mehr aufhören zu weinen!«

18. Da! Vom Berg Zion hört man laute Klagerufe:»Die Stadt ist verwüstet,welch unerträgliche Schande!Wir müssen unser Land verlassen,denn unsere Häuser sind zerstört!«

19. Hört, ihr Frauen, was der Herr euch sagt,achtet auf jedes Wort:»Bringt euren Töchtern die Totenklage bei,lernt miteinander dieses Trauerlied:

20. ›Durch die Fenster stieg der Tod herein in unsre Häuser und Paläste.Draußen auf der Straße bringt er unsre Kinder um,und auf dem Marktplatz schlachtet er die jungen Männer ab!‹«

Lesen Sie das gesamte Kapitel Jeremia 9