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Jeremia 8:3-15 Hoffnung für Alle (HFA)

3. Und die Leute aus diesem treulosen Volk, die übrig bleiben und an den Orten leben, wohin ich sie vertreibe, wollen dann lieber tot als lebendig sein. Das sage ich, der allmächtige Gott!«

4. »Sag ihnen: So spricht der Herr:Wenn jemand hingefallen ist, steht er gleich wieder auf,und wenn einer vom Weg abkommt, kehrt er gern wieder um.

5. Warum verlässt dann dieses Volk immer wieder den richtigen Weg?Warum geht Jerusalem ständig in die Irre?Sie klammern sich an ihre falschen Götterund weigern sich beharrlich, zu mir umzukehren.

6. Ich habe genau gehört, was sie reden:Die Wahrheit ist es nicht!Keiner bereut seine schlechten Tatenund sagt: ›Was habe ich getan!‹Alle rennen auf ihrem falschen Weg weiter wie Schlachtrosse,die in den Kampf stürmen.

7. Selbst ein Storch weiß,wann er zurückkehren muss,Taube, Schwalbe und Drosselkommen zur rechten Zeit wieder.Nur mein Volk weiß nicht,welche Ordnungen ich ihm gegeben habe.

8. Ihr behauptet: ›Wir sind weise,wir besitzen ja das Gesetz des Herrn!‹Aber eure Priester haben mein Gesetzdurch ihre Auslegung völlig verdreht.

9. Eure Weisen werden sich schämenund zu Tode erschrecken, wenn man sie gefangen wegführt.Denn sie haben mein Wort abgelehnt —welche Weisheit bleibt ihnen da noch?

10. Darum werde ich eure Frauen anderen Männern gebenund eure Äcker neuen Besitzern.Ihr alle, vom einfachen Volk bis zu den Mächtigen,wollt nur eines:Gewinn um jeden Preis!Auch die Priester und Propheten betrügen euch,

11. weil sie eure tiefen Wunden nur schnell verbinden.›Es ist nur halb so schlimm,es wird alles wieder gut!‹, sagen sie.Nein, nichts wird gut!

12. Schämen müssten sie sich über ihre abscheulichen Taten,aber sie kennen keine Scham mehr,sie werden nicht einmal rot!Doch wenn die Zeit gekommen ist, werden sie stürzen;wenn ich sie strafe, werden sie sterben.Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

13. Ich werde sie ausrotten,denn sie sind wie ein schlechter Weinstock, der keine Trauben hat,und wie ein Feigenbaum, der keine Früchte hervorbringt,ja, selbst die Blätter sind welk!Darum werde ich ihnen ihre Feinde schicken,die sie umbringen sollen.

14. ›Warum sitzen wir hier noch unschlüssig herum?‹,fragen die Leute von Juda.›Kommt, wir ziehen uns in die befestigten Städte zurück.Lieber sterben wir dort als hier!Der Herr, unser Gott, hat uns ja doch zum Tod verurteilt;vergiftetes Wasser gibt er uns zu trinken,weil wir gegen ihn gesündigt haben.

15. Wir hofften auf Frieden,aber es kommt nichts Gutes auf uns zu.Wir hofften auf eine Zeit, in der die Wunden des Landes heilen,aber wir hören nur Schreckensmeldungen:

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