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Jeremia 49:15-32 Hoffnung für Alle (HFA)

15. Der Herr kündigt euch an: »Ich lasse euch Edomiter zu einem kleinen Volk werden,das von den anderen Völkern verachtet wird.

16. Eure Feinde fürchteten sich vor eurer Macht,ihr seid überheblich geworden und habt euch damit selbst getäuscht.Ihr wohnt oben in den Felsenund beherrscht das ganze Gebirge.Doch selbst wenn ihr euer Nest in der Höhe baut wie ein Adler,stoße ich, der Herr, euch von dort hinunter!

17. Ja, das Land der Edomiter soll verwüstet werden;wer daran vorüberzieht und sieht, wie schlimm es zugerichtet wurde, ist entsetztund schüttelt voller Verachtung den Kopf.

18. Edom wird dasselbe Schicksal erleidenwie damals Sodom und Gomorra samt den Nachbarstädten.Kein Mensch wird mehr dort wohnen.Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

19. Wie ein Löwe, der aus dem Dickicht am Jordan hervorbrichtund in fruchtbares Weideland einfällt,so werde ich die Edomiter aus ihrem Land vertreiben.Dann wird einer, den ich selbst erwählt habe, über Edom regieren.Wer ist mir gleich und kann mich zur Rechenschaft ziehen?Welcher Herrscher ist imstande, sich mir zu widersetzen?

20. So hört nun, welches Urteil ich über die Edomiter sprecheund was ich den Einwohnern von Teman antun will:Man wird sie alle, auch die Jüngsten unter ihnen, fortschleppen.Jeder, der davon erfährt, wird entsetzt sein.

21. Edoms Sturz lässt die Erde erbeben;noch am Roten Meer sind laute Hilfeschreie zu hören.

22. Seht, der Feind greift schon an,wie ein Adler kreist er über der Stadt Bozra und stürzt sich auf seine Beute.Edoms mutige Soldaten zittern vor Angstwie eine Frau in den Wehen!«

23. So spricht der Herr über Damaskus:»Die Einwohner von Hamat und Arpad sind wie gelähmt,denn sie haben eine schlimme Nachricht bekommen.Jeder Mut hat sie verlassen, sie sind unruhigwie ein aufgewühltes Meer im Sturm.

24. Die Menschen in Damaskus sind hilflos,Hals über Kopf ergreifen sie die Flucht.Angst und Schmerzen haben sie überfallenwie die Wehen eine schwangere Frau.

25. Warum hat man Damaskus nicht schon früher aufgegeben?Jetzt ist sie verloren, die berühmte Stadt, die mir so gefiel!

26-27. Die jungen Männer kommen in den Straßen um,und alle Soldaten fallen im Kampf.Ich lege ein Feuer an die Mauern von Damaskus,es brennt die Paläste des Königs Ben-Hadad nieder.Darauf gebe ich, der Herr, der allmächtige Gott, mein Wort.«

28. Dies ist die Botschaft des Herrn über die Beduinenstämme von Kedar und Hazor. Als König Nebukadnezar von Babylonien sie angriff, befahl der Herr ihm und seinen Soldaten:»Zieht gegen Kedar in den Krieg!Besiegt die Beduinenstämme im Osten!

29. Raubt ihre Zelte,die Viehherden und Kamele!Nehmt ihre Zeltdecken und all ihren Besitz mit!Ruft ihnen zu:›Es gibt kein Entkommen!‹

30. Ich, der Herr, fordere die Beduinen auf: Flieht schnellund versteckt euch gut, ihr Stämme in der Gegend von Hazor!Denn König Nebukadnezar von Babylonien will euch angreifen —sein Entschluss steht fest!

31. Ich habe den Babyloniern befohlen:Zieht in den Krieg gegen ein Volk,das fern von allen anderen sicher und sorglos lebt!Ihre Städte haben weder Mauern noch Tore.

32. Ihre Kamele sollen geraubtund die großen Viehherden als Beute weggetrieben werden.Ja, ich, der Herr, werde dieses Volk, das sich die Haare an den Schläfen stutzt,in alle Winde zerstreuen! Von allen Seiten lasse ich das Unheil über sie hereinbrechen.

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