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Jeremia 48:32-47 Hoffnung für Alle (HFA)

32. Mehr als über die Einwohner von Jaserweine ich über die Stadt Sibma.Sie war berühmt für ihren Wein,ihre Ranken erstreckten sich bis zum Toten Meer, bis nach Jaser.Doch dann fiel der Feind über ihre Weintraubenund ihre ganze Ernte her.

33. In den Obstgärten und auf den Feldern Moabssingt und jubelt man nicht mehr.Ich habe dafür gesorgt, dass niemand mehr die Trauben presst,kein Wein fließt aus der Kelter.Man hört zwar lautes Rufen —aber Freudenschreie sind es nicht!

34. In Heschbon rufen die Menschen verzweifelt um Hilfe,sie sind noch in Elale und Jahaz zu hören,und die Schreie in Zoar dringen bis Horonajim und Eglat-Schelischija.Selbst der Bach von Nimrim ist ausgetrocknet.

35. Ich, der Herr, lasse es nicht mehr zu,dass man in Moab zu den heiligen Höhen hinaufsteigt,um dort den Göttern zu opfern und Weihrauch zu verbrennen.Alle, die dies tun, rotte ich aus!«

36. Darüber bin ich tief erschüttert. Ich trauere um Moabund die Einwohner von Kir-Heres wie jemand, der ein Klagelied auf der Flöte spielt.Denn sie haben alles verloren, was sie erspart haben.

37. Vor Kummer und Sorgen haben sich alle Männer den Kopf kahl geschorenund den Bart abrasiert.Sie ritzen sich die Hände blutigund ziehen Trauergewänder aus Sacktuch an.

38. Auf den Dächern der Häuserund auf den Straßen hört man lautes Klagen.So spricht der Herr: »Ich habe Moab zerschmettertwie ein unbrauchbares Tongefäß.

39. Ja, Moab ist zerschlagen! Es schreit verzweifelt,vor Scham wendet es sich ab.Bei allen Nachbarvölkern ist es zum Gespött geworden,zum Bild des Schreckens!«

40. So spricht der Herr:»Seht, der Feind greift schon an,wie ein Adler kreist er über Moab,

41. er erobert die Städte und Festungen.Dann zittern die mutigen Soldaten vor Angstwie eine Frau in den Wehen!

42. Ja, Moab wird ausgelöscht, es wird kein Volk mehr sein,denn es hat mich herausgefordert.

43. Ich, der Herr, sage: Angst und Schrecken werden euch packen,in Fallgruben und Schlingen werdet ihr geraten, ihr Moabiter!

44. Wer dem Schrecken entfliehen will, stürzt in die Grube,und wer sich daraus noch befreien kann,der verfängt sich in der Schlinge.Ja, es kommt das Jahr,in dem ich Gericht halte über Moab.Mein Wort gilt!

45. Erschöpft suchen die Flüchtlinge Schutz in der Stadt Heschbon,wo König Sihon früher regierte.Doch von Heschbon geht ein Feuer aus,mitten aus der Stadt lodern die Flammen hervor.Sie versengen den Moabitern,diesen vorlauten Angebern, den Kopf.

46. Ihr seid verloren, ihr Moabiter!Euer Volk, das Kemosch verehrte, ist zugrunde gegangen.Denn eure Söhne und Töchter wurden in die Gefangenschaft verschleppt.

47. Doch es kommt der Tag,da werde ich euer Schicksal wieder zum Guten wenden.Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«Hier endet die Gerichtsbotschaft über Moab.

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