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Jeremia 38:8-21 Hoffnung für Alle (HFA)

8. verließ Ebed-Melech den Palast, ging zu Zedekia und sagte:

9. »Mein Herr und König, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben, ist ein schreiendes Unrecht! Sie haben ihn in die Zisterne geworfen, und dort muss er elendig verhungern, weil es fast kein Brot mehr in der Stadt gibt!«

10. Da befahl der König dem Äthiopier Ebed-Melech: »Nimm dreißig Männer von hier mit, und dann zieht Jeremia aus der Zisterne, ehe er stirbt!«

11. Ebed-Melech ging mit den Männern in einen Raum unter den Vorratskammern im Palast. Er nahm von dort Lumpen und zerrissene Kleider mit und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab.

12. »Leg dir die Lumpen unter die Achseln, damit die Stricke nicht einschneiden!«, rief er dem Propheten zu. Als Jeremia fertig war,

13. zogen sie ihn an den Stricken aus der Zisterne heraus. Dann wurde er wieder im Wachhof gefangen gehalten.

14. König Zedekia sandte einen Boten zum Propheten Jeremia und ließ ihn heimlich zum dritten Tempeleingang bringen. »Ich will dich fragen, ob du eine Botschaft des Herrn für mich hast«, begann Zedekia, »verschweige mir nichts!«

15. Jeremia erwiderte: »Wenn ich dir die Wahrheit sage, dann wirst du mich töten lassen, und wenn ich dir einen Rat gebe, beachtest du ihn sowieso nicht!«

16. Da schwor ihm der König: »So wahr der Herr lebt, der uns das Leben gegeben hat — ich lasse dich nicht töten und liefere dich nicht denen aus, die dich umbringen wollen!«

17. Jeremia entgegnete:»So spricht der Herr, der allmächtige Gott Israels: ›Wenn du dich den Heerführern des babylonischen Königs ergibst, bleibst du mit deiner ganzen Familie am Leben und verhinderst, dass die Stadt niedergebrannt wird.

18. Doch wenn du dich ihnen nicht ergibst, werden sie die Stadt erobern und in Brand stecken. Du wirst ihnen nicht entkommen!‹«

19. »Aber ich habe Angst vor den Judäern, die schon zu den Babyloniern übergelaufen sind«, entgegnete Zedekia, »man könnte mich ihnen ausliefern, und sie würden mich vielleicht misshandeln.«

20. »Du wirst ihnen nicht ausgeliefert«, versicherte Jeremia, »gehorche dem Herrn, und tu, was ich dir sage, dann wird es dir gut gehen, und du bleibst verschont!

21. Der Herr hat mir in einer Vision gezeigt, was geschieht, wenn du dich nicht ergibst:

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