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Jeremia 23:10-29 Hoffnung für Alle (HFA)

10. Unser Land ist voll von Ehebrechern,darum lastet Gottes Fluch auf uns.Ausgedörrt ist das Land, vertrocknet sind die Weideplätze in der Wüste.Die Propheten haben einen falschen Weg eingeschlagen,sie missbrauchen ihre Macht.

11. So spricht der Herr: ›Gottlos sind sie alle — Priester und Propheten.Und selbst in meinem Tempel muss ich ihr Treiben mit ansehen!

12. Doch die Wege, die sie gehen, werden glatt und schlüpfrig sein;in die Dunkelheit wird man sie stoßen,und dort kommen sie zu Fall!Ja, ich lasse Unheil über sie hereinbrechen, ich, der Herr!Es kommt der Tag, an dem ihre Strafe sie trifft.

13. Unter den Propheten von Samariahabe ich Abscheuliches gesehen:Sie haben im Namen des Gottes Baal geweissagtund mein Volk in die Irre geführt.

14. Aber was ich unter den Propheten von Jerusalem sehe,ist noch viel erschreckender:Sie begehen Ehebruch, sie lügen und betrügen;und den, der ein gottloses Leben führt, bestärken sie noch darin,anstatt ihn davon abzubringen.In meinen Augen sind sie keinen Deut besserals die Einwohner von Sodom und Gomorra!

15. Darum spreche ich, der allmächtige Gott, dieses Urteil über die Propheten:Ich werde ihnen bittere Kost zu essenund giftiges Wasser zu trinken geben.Denn die Propheten Jerusalems haben die Gottlosigkeit im ganzen Land verbreitet.

16. Hört, was ich, der allmächtige Gott, sage:Achtet nicht auf die Weissagungen dieser Propheten!Sie machen euch falsche Hoffnungen und verkünden euch Visionen,die aus ihrem eigenen Herzen kommen,aber nicht mein Wort sind.

17. Denen, die nichts mehr von mir wissen wollen,verkünden sie in meinem Namen: Es wird euch weiterhin gut gehen. —Und zu allen, die so stur weiterleben wie bisher,sagen sie: Kein Unheil wird euch treffen! —

18. Keiner dieser Propheten kennt meine geheimen Gedanken,keiner hat mein Wort gehört oder meine Pläne durchschaut.Keiner weiß, was ich gesagt habe.‹«

19. Der Zorn des Herrn bricht los wie ein Sturm,wie ein Wirbelsturm fegt er über die hinweg, die den Herrn verachten.

20. Er wird sich erst legen, wenn alles ausgeführt ist,was der Herr sich vorgenommen hat.Die Zeit kommt, in der ihr das klar erkennen werdet!

21. Der Herr spricht: »Ich habe diese Propheten nicht gesandt,und doch sind sie losgezogen.Ich habe ihnen keine Botschaft anvertraut,trotzdem haben sie geweissagt.

22. Wenn sie wirklich meine Gedanken kennen würden,dann hätten sie meinem Volk meine Botschaft verkündet,damit es von seinen falschen Wegen umkehrt und aufhört, Böses zu tun.

23. Ich, der Herr, sage: Ich bin nicht nur der Gott in eurer Nähe,sondern auch der ferne Gott, über den ihr nicht verfügt.

24. Meint ihr, jemand könnte sich so vor mir verstecken,dass ich ihn nicht mehr sehe?Ich bin es doch, der den Himmel und die Erde erfüllt, ich, der Herr!

25. Ich weiß ganz genau, was die Propheten reden: ›Hört, was euch Gott durch unsere Träume sagen will!‹ Und dann weissagen sie Lügen und berufen sich dabei auf mich!

26. Wie lange soll das noch so weitergehen? Was wollen diese Propheten damit erreichen, dass sie Lügen und selbst erfundene Botschaften verbreiten?

27. Sie denken wohl, wenn sie ihre Träume erzählen, vergisst mich mein Volk, so wie ihre Vorfahren mich vergessen haben, weil sie dem Götzen Baal dienten!

28. Ein Prophet, der Träume hat, sollte sagen, dass es nur Träume sind, aber wer mein Wort empfängt, soll es gewissenhaft als mein Wort verkünden. Meint ihr, Spreu und Weizen seien dasselbe?

29. Ich, der Herr, sage euch: Mein Wort ist wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen in Stücke schlägt!

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