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Jeremia 20:1-10 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Als der Priester Paschhur, der Sohn Immers, ein Oberaufseher im Tempel, diese Weissagungen Jeremias hörte,

2. ließ er ihn schlagen und in einen Raum im oberen Benjamintor bringen, das zum Tempelbezirk führte. Dort schloss er Jeremias Hände und Füße in einen Holzblock ein.

3. Am nächsten Morgen ließ Paschhur Jeremia wieder frei. Da sagte der Prophet zu ihm: »Der Herr nennt dich nicht mehr Paschhur, sondern Magor Missabib — ›Schrecken überall‹.

4. Denn so spricht der Herr: ›Ich mache dich zum Schrecken — für dich selbst und für all deine Freunde! Mit eigenen Augen wirst du sehen, wie sie durchs Schwert der Feinde umkommen. Ich liefere die Bewohner von ganz Juda dem König von Babylonien aus; er wird die einen in sein Land verschleppen und die anderen hinrichten lassen.

5. Den ganzen Reichtum dieser Stadt übergebe ich ihren Feinden: die wertvollen Gegenstände, den mühsam erworbenen Besitz und die Schätze der Könige von Juda. Alles wird geplündert und nach Babylon gebracht.

6. Dich, Paschhur, wird man samt deinen Hausbewohnern nach Babylonien in die Gefangenschaft führen. Dort wirst du sterben, und dort wird man dich begraben, dich und all deine Freunde, denen du hier falsche Prophetien verkündet hast!‹«

7. Herr, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen!Du bist stärker als ich und hast den Kampf gewonnen.Und nun werde ich lächerlich gemacht — tagaus, tagein;alle verhöhnen mich!

8. Denn sooft ich das Wort ergreife, schreie ich:»Gewalt und Zerstörung erwarten euch!«Deine Botschaft bringt mir nichts als Hohn und Spott.

9. Wenn ich mir aber vornehme:»Ich will nicht mehr an den Herrn denkenund nicht länger in seinem Namen reden«,dann brennt dein Wort in meinem Herzen wie ein Feuer,ja, es glüht tief in mir.Ich habe versucht, es zurückzuhalten,aber ich kann es nicht!

10. Ich höre viele hinter meinem Rücken tuscheln:»Von ihm hört man nichts als Schreckensmeldungen!Zeigt ihn an, wir wollen ihn verklagen!«Alle, denen ich vertraut habe,lauern darauf, wann ich zu Fall gebracht werde.»Vielleicht lässt er sich hereinlegen,dann ist er in unserer Gewalt,und wir können uns an ihm rächen!«, sagen sie.

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