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Hiob 3:6-24 Hoffnung für Alle (HFA)

6. Für immer soll sie dunkel bleiben — die Nacht meiner Geburt!Ausgelöscht sei sie aus dem Jahreskreis,nie wieder erscheine sie auf dem Kalender!

7. Stumm und öde soll sie sein, eine Nacht,in der sich keiner mehr freut!

8. Verfluchen sollen sie die Zauberer,die Tag und Nacht verwünschen können und die das Ungeheuer wecken!

9. Jene Nacht soll finster bleiben, ohne alle Sternenpracht!Vergeblich warte sie aufs Sonnenlicht,die Strahlen des Morgenrots sehe sie nicht!

10. Denn sie ließ zu, dass meine Mutter mich empfing,die Mühen des Lebens hat sie mir nicht erspart.

11. Warum bin ich nicht bei der Geburt gestorben,als ich aus dem Leib meiner Mutter kam?

12. Wozu hat sie mich auf den Knien gewiegtund an ihrer Brust gestillt?

13. Wenn ich tot wäre, dann läge ich jetzt ungestört,hätte Ruhe und würde schlafen

14. so wie die Könige und ihre Berater,die sich hier prachtvolle Paläste bauten — längst zu Ruinen zerfallen —,

15. und wie die Herrscher, die Gold und Silber besaßenund ihre Häuser damit füllten.

16. Warum wurde ich nicht wie eine Fehlgeburt verscharrt, wie Totgeborene,die nie das Tageslicht sahen?

17. Bei den Toten können die Verbrecher nicht mehr toben,und ihre Opfer haben endlich Ruhe.

18. Auch die Gefangenen lässt man dort in Frieden;sie hören nicht mehr das Geschrei des Aufsehers.

19. Ob groß oder klein: Dort sind alle gleich,und der Sklave ist seinen Herrn los.

20. Warum nur lässt Gott die Menschen leben?Sie mühen sich ab, sind verbittert und ohne Hoffnung.

21. Sie sehnen sich den Tod herbei — aber er kommt nicht!Sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze,

22. und erst wenn sie endlich im Grab ruhen,empfinden sie die größte Freude!

23. Warum muss ich noch leben?Gott hat mich eingepfercht;ich sehe nur noch Dunkelheit!

24. Laut schreie ich auf vor Schmerzen, wenn ich essen will,und das Stöhnen bricht aus mir heraus.

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